Hallo Liebe Gemeinde,
vielleicht habt ihr ja Lust euch etwas Zeit zu nehmen und euch meine Geschichte durchzulesen.
Ich werde sehr ausführlich sprechen und hoffe dadurch euch möglichst genau meine Situation verständlich zu machen,
lasst euch also bitte von der Menge nicht abschrecken!
also folgendes Szenario:

Zur unserer Beschreibung...

Er ist sehr ehrgeizig, entschlossen seinen Lebensweg zu gehen und hat schon immer ein Ziel vor Augen was seine Zukunft betrifft. Und diesem Ziel wird niemals etwas im Wege stehen und immer oberste Priorität in seinem Leben haben (Was ich immer sehr bewundernswert an ihm fand.) Es ist sicher dass er fest im Lebe stehen wird, er kann unglaublich pragmatisch denken und nichts wirft ihn aus der Bahn. Ehrgeizig, selbstsicher, kann Gefühle ordnen, sortieren und wegstecken und positive sowie negative Erlebnisse als Erfahrungen/Lebensabschnitte abhaken und ohne sich davon fertig machen zu lassen weiter geradeaus blicken.

Ich war bis zur Mitte unserer Beziehung nie wirklich sicher was aus mir wird, ich bin etwas verträumt, lasse mich oft von meinen Emotionen ablenken und verliere dadurch oft den richtigen Blick für das echte Leben. Ich habe eine große Fantasie, stelle mir viele Szenarien vor und vergesse dabei manchmal, das dass in Phasen abläuft, komme aber auch oft auf den Boden der Tatsachen zurück . In Sachen Beziehung und Gefühlen weiß ich genau was ich will, ich bin selbstbewusst und weiß dass es andere Männer gibt die ich haben kann. Mittlerweile hab ich auch einen festen Zukunftsplan was die Karriere betrifft.

Der Beginn:

Mit 18 Sind wir damals zusammengekommen. Wir haben zusammen Abitur gemacht und waren währenddessen auf einem Internat da es eine Sportschule war und wir beide aus einer anderen Ecke kam. (Ich Brandenburg, er McPom). Einen Monat nach unserem "ersten Kuss" hat er Schluss gemacht, erste Freundin, gerade keine Zeit, was ganz neues blabla ect., Damals war es eben noch nicht so schlimm, wir waren weiterhin befreundet und ein halbes Jahr später wollte er mich wieder zurück und ich bin darauf eingegangen. Ich dachte mir: Warum nicht?
Also sind wir Anfang der 12. Abiturstufe wieder gemeinsam aufgetreten.
Bevor wir beide in die große, weite Welt entlassen wurden und einen neuen Lebensabschnitt beginnen sollten waren wir bereits ein Jahr zusammen.
Er ging an die Küste um Medizin zu studieren, ich blieb (mehr oder weniger unfreiwillig) in Brandenburg um eine Ausbildung zu beginnen da ich noch keinen Studienplatz erhielt.

Das zweite Mal:

Im Oktober ging begann sein Studium und unsere Beziehung wandelte sich in eine Fernbeziehung. Mich machte es fertig ihn so weit weg zu erleben, ihm machte es kaum etwas aus weil es eben sein Traum ist. Es ging relativ lange gut, wir stritten uns nach ein paar Monaten per SMS (was ich selbst total bescheuert finde aber ich konnte es einfach nicht lassen weiter herum zu diskutieren und er konnte mir keine Sicherheit bieten - wie sollte er es auch? Das Studium ist hart, er braucht Zeit und muss sich am Anfang völlig darauf einlassen. Das verstand ich damals eben noch nicht.
Als wir uns 4-5 Wochen nicht gesehen haben (aufgrund von Zeitmangel) machte er nach einem weiteren SMS-Streit am Telefon Schluss (April 2013). Wir stritten nur per SMS. Sehr dumm und nicht weiterzuempfehlen! Wer kann, soll es meiden und direkt auf den Partner zugehen, sachlich bleiben ect.!!
Ich verstand die Welt nicht mehr, es kam sehr plötzlich weil bei unserer letzten Begegnung noch alles in Ordnung war. Ich habe meine Gefühlsschwankungen an ihm ausgelassen und ihn damit genervt da kein vernünftiges Gespräch zwischen uns stattgefunden hat und ich der Meinung war dass es gerade nur eine Phase ist die er bewältigen muss. Ich war zu diesem Zeitpunkt einfach das einfachste was loszuwerden war um den Stress abzubauen. (Das Studium belastete ihn bzw. der damit verbundene STress, er hatte keine Zeit mehr für seinen Sport und eine Freundin der er nicht die nötige Aufmerksamkeit widmen kann.
Ich war am Boden zerstört und zeigte ihm deutlich dass meine Tür noch offen für ihn sei.
Ich drängelte ihn also zu seinem Gespräch. Einen Monat nach der Trennung Nr. 2 kam er in die Stadt in der ich noch wohnte um hier an einem Wettkampf teilzunehmen. Wir gingen spazieren und redeten über alles. Ich sagte was ich dachte, weinte etwas und er sagte was bei ihm los war. Ich ging wieder in meine Wohnung und wir verabschiedeten uns weil er wieder zurück musste. Ich fühlte mich erleichtert und stark.
30 Minuten später klopfte es an meiner Tür und er entschuldigte sich in einer Art und Weise der keine Frau der Welt wiederstehen hätte können. Wir redeten noch ein paar Stunden und haben uns dazu entschlossen es noch einmal zu probieren. So waren wir also wieder einmal vereint.

Der dritte und letzte Abschnitt:
Nun waren wir seit Mai 2013 wieder zusammen. Es klappte sehr gut, wir hatten eine schöne Zeit trotz Fernbeziehung. Im Herbst ging es dann wieder bergab. Wie haben uns wieder lange nicht gesehen und begannen wieder per Nachrichrt zu streiten (ich dummes Ding!). Er war kurz davor wieder mit mir Schluss zu machen bis ich Silvester bei ihm war. Friede, Freude, Eierkuchen. Als ob nie etwas gewesen wäre. Im Januar sagte er jedoch er wolle eine Beziehungspause. Er wolle neue Erfahungen sammeln ohne mich in den Wind zu schießen. Wir haben uns noch einmal gesehen und ein schönes zusammen Wochenende gehabt. Im Februar ist er dann wieder für 2 Wochen in "meine" Stadt gekommen und wir wollten vor der Pause noch eine schöne Zeit gemeinsam verbringen. Die ersten 4 Tage ging es gut. Ich hatte sogar das Gefühl wir könnten die Pause überspringen. Eines Abends redeten wir und er meinte es gäbe ein Mädchen bei dem er nicht weiß ob dort mehr entstehen wird oder nicht und er zweifelte an uns weil er meint wir passen nicht mehr so gut zueinander wie ich es vielleicht denk und wir hätten uns außeinander gelebt. 2 Tage danach wollte er noch die Nacht bei mir verbringen, er ging dann jedoch doch zu sich weil er seine Gedanken gerade nicht ordnen konnte. Ich hatte gehofft er kriegt seinen Kopf wieder frei aber dann hat sich das Blatt gewendet. Ende Februar (vergangenen Dienstag) machte er Schluss mit mir. Ohne Pause. Ohne Hoffnungen darauf dass er es sich doch anders überlegt und eine Pause statt einem kompletten Ende möchte.

Momentan bin ich tot traurig, sonst hatte ich immer das Gefühl dass wir wieder zusammenkommen (und so war es auch immer!). Aber jetzt plagt mich dieses Gefühl der Endgültigkeit und das Wissen das in seiner Stadt eine andere Frau ist zu der er sich vielleicht hingezogen fühlt. Ich kann sagen dass ich ihn wirklich geliebt habe und momentan immer noch liebe. Ich habe mir eine Zukunft mit ihm ausgemalt, er hingegen denkt nicht soweit da er sich bewusst ist wie jung wir sind und dass so viele Möglichkeiten offen stehen. Ich möchte auch so damit umgehen können, möchte diese negativen Erfahrungen als Erfahrungen betrachten können und mich nicht von meinen Hormonen aus der Bahn werfen lassen.
Einerseits rede ich mir ein dass wir in ein paar Jahren oder Monaten sowieso wieder zusammenkommen wenn ich stabiler und unabhängiger von ihm geworden bin und er die Chance hat um mich kämpfen zu müssen. (Ich klammerte wohl zu sehr an ihm - aus meiner Sicht habe ich nicht geklammert sondern nur versucht die Beziehung aufrecht zu erhalten, ich war nicht krankhaft eifersüchtig, habe ihm nie etwas verboten ect.)
Es muss ja schließlich einen Grund geben warum er mich immer wieder zurückgenommen hat und dass wir eine Fernbeziehung von 300 Km während eines Medizinstudiums 1 1/2 Jahre durchhalten konnten.
Andererseits habe ich Angst dass wir uns nach einiger Zeit wieder sehen und ich merke wie sehr ich ihn noch mag und er mich nur als eine Lebensabschnittsgefährtin sieht die ihn irgendwann einmal begleitet hat und für die er nicht mehr als Freundschaftsgefühle empfindet.
Es muss ja schließlich einen Grund geben warum wir uns zum dritten Mal getrennt haben.

Ich bereue es nicht diese anstrengende aber wunderbare Beziehung durchgemacht zu haben.
Nur kann ich nicht von dem Gedanken ablassen dass wenn er nicht der Vater meiner Kinder wird, wird es kein anderer.

Hoffentlich habe ich euch nicht gelangweilt bzw. hoffe ich jemand ließt sich meinen Beziehungsgedusel überhaupt vollständig durch.

Was sagt ihr dazu? Wie sehen außenstehende, die keinen von uns kennen die Situation?

Genau den Gedanken hatte ich, bzw. hat er es mit mehr oder weniger sogar so gesagt. Er meinte ich solle es mir nicht so schlimm vorstellen und mir keine Gedanken machen, aber das würde ich auch sagen um mir kein schlechtes Gewissen zu machen - es ist nämlich genauso schlimm wie ich es mir vorstelle.
Er will die andere testen und wenn es mit der Alten nicht klappt, darf ich wieder ran. Nein Danke.

Ich danke dir für die Antwort!
Ich habe mir da schon ein bisschen was durchgelesen und das hat wirklich super geholfen.
Restzweifel und Hoffnungen bleiben am Anfang eben immernoch, ich muss einfach stark bleiben und das ist das schwierigste von allen :(