Nach 1,5 Jahren hat vor 5 Tagen mein Freund/Exfreund ausgesprochen, was schon länger im Raum stand und was auch ich schon hin und her überlegt hatte. Die Beziehung zu beenden. Seitdem wechsele ich von Erleichterung und wirklich extremer Trauer hin und her. Er möchte noch Kontakt, ich habe erstmal keine Einwände gehabt und wir reden und schreiben seit dem in lockeren Abständen. Eigentlich wollte ich Montag (Urlaub) für längere Zeit zu ihm fahren. Das hatte ich für mich dann abgehakt und nun sagte er mir gestern, dass er gern die Zeit mit mir verbringen möchte und er an mich denkt. Ich denke auch an ihn versuche grad die Trauer über den Verlust (schließlich mag ich ihn ja immer noch, hätte mich ja nie in jemanden verliebt den ich nicht mag) zu verarbeiten und für mich herauszufinden woran es genau lag, welchen Anteil ich am Scheitern hatte und was ich tun kann, damit es für die Zukunft für mich besser wird.

Mein Herz sagt natürlich "ja", weil ich mich immer noch Verbunden fühle, aber mein Verstand sagt: "Nein, halt jetzt nicht". Irgendwie brauche ich Distanz und Zeit für mich, sei es zum heulen oder um etwas zu unternehmen. So sehr ich mich oft nach ihm sehne, kann ich das jetzt nicht. Auf der anderen Seite will ich auch nicht alle Brücken abbrechen, zumal ich noch etwas für ihn empfinde.

Wie kann ich ihm das möglichst authentisch rüberbringen? Bin ratlos und verwirrt.

Hallo und Willkommen! Könntest du bitte näher auf die Grunde eingehen, die zum Scheitern der Beziehung führten? Es ist schwierig heraus zulesen, ob ihr euch beide seit längerem diesen Weg gewünscht habt, ob er dir vielleicht zuvor kommen wollte oder es gänzlich andere Gründe dafür gab. Zweifel an der Beziehung oder am Partner sickern immer irgendwann durch.

Wenn du Zeit brauchst um genau diese Frage zu ergründen, dann solltest du dir und deinem Partner diese auch geben. Auch wenn es erst mal hart klingt, eine vollständige Kontaktsperre hilft dir und deinem Partner zu reflektieren, zu verstehen und möglicherweise zu vermissen. Ein ständiges hin und her während dieser schwierigen Phase ist sehr oft kontraproduktiv und macht viel kaputt, da beide nicht wirklich emotional stabil sind. So eine Auszeit vom ständigen Kontakt kann auch helfen Zweifel zu überwinden und die eigenen Gefühle besser zu verstehen.

Die Gründe, hm schwer zu beschreiben ich kann es nur aus meiner Warte versuchen zu ergründen. Mir kommt es so vor, dass wir nie eine synchrone Beziehung geführt haben. Ich bin eher "langsam", was den Beginn einer Beziehung angeht während er sofort auf 100 Prozent war. Nach drei Monaten sprach er von Heiraten, Kindern und ich solle doch sofort zu ihm ziehen. Mir war das so rückwirkend betrachtet regelrecht suspekt. Dazu sollte man sagen, das ich älter bin als er (10 Jahre ich bin 35). Kennen gelernt haben wir uns im Internet beim Spielen.

Über die Zeit hab ich dann auch Gefühle für ihn entwickelt und mich verliebt. Die Treffen waren immer schön, wobei er schon immer sagte er brauche permanente körperliche Nähe. Berufsbedingt können wir beide nicht von jetzt auf gleich alles hinter uns lassen. Also das dürfte an der Beziehung genagt haben. Und für mich war schwer zu verstehen, dass er Anfangs (also das erste Jahr) mich regelrecht mit Nachrichten, gemeinsamer Zeit "Ich liebe dich" bombardiert hat und ich quasi 24/7 eingebunden war. Das lies dann nach und da begann bei mir halt das Kopfkino. Die Treffen waren immer noch schön, aber die "Zuwendung" darüber hinaus weniger. Und dann hab ich wohl den grössten Fehler gemacht, ich fing an zu klammern, auf einmal war ich es die ständig ihn auf Abruf haben wollte und er meinte dann er fühle sich eingeengt. Kann ich im nachhinein verstehen.

Dann kam bei mir der Kopf wieder durch und ich distanzierte mich etwas, weil ich gemerkt hab ich nerve ihn. Dann kam von ihm "ich wär kalt". So ging das die letzten 4 Wochen hin und her bis er dann meinte er weis nicht was er noch fühle und was er will und er weiss nicht ob er im Moment überhaupt eine Beziehung will und jemals eine will weil er einfach ein Arsch ist und er wolle es wohl beenden. Ich hab dann gesagt, dass wir hier einen Strich ziehen sollten und erstmal auf Distanz gehen sollten.

Seit dem ist der Kontakt minimiert. Ich schreibe nur zurück, ihn nicht aktiv an. Mein Handy liegt meist irgendwo in der Ecke. Nun kommen von ihm wieder liebevolle Nachrichten mit sowas wie "er denkt mit ganz warmem Gefühl viel an mich" und "ich bin so froh das ich dich hab". Darauf bin ich nicht eingegangen. Bin ja froh wenn ich mich selbst erstmal wieder hab.

Also von meinem Kopf her und auch von meinem Bauchgefühl möchte ich jetzt nicht zu ihm fahren obwohl ein Teil von mir nichts lieber würde.

Klingt alles sicher verworren, aber ich kenne mich ja im Moment selbst nicht mehr aus.

Vollständige Kontaktsperre ist schwer, es sei denn ich würde jetzt eines meiner Hobbys aufgeben, das Spielen D:

Horde oder Allianz?

Keines von beiden, gibt ja noch andere Spiele. XD

Zitat von Tamarinde im Beitrag #3

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Dann kam bei mir der Kopf wieder durch und ich distanzierte mich etwas, weil ich gemerkt hab ich nerve ihn. Dann kam von ihm "ich wär kalt". So ging das die letzten 4 Wochen hin und her bis er dann meinte er weis nicht was er noch fühle und was er will und er weiss nicht ob er im Moment überhaupt eine Beziehung will und jemals eine will weil er einfach ein Arsch ist und er wolle es wohl beenden. Ich hab dann gesagt, dass wir hier einen Strich ziehen sollten und erstmal auf Distanz gehen sollten.

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[quote=""|p143726][quote=Tamarinde|p143723]

Dann kam bei mir der Kopf wieder durch und ich distanzierte mich etwas,[b] weil ich gemerkt hab ich nerve ihn[/b]. [b]Dann kam von ihm "ich wär kalt".[/b] So ging das die letzten 4 Wochen hin und her [b]bis er dann meinte er weis nicht was er noch fühle und was er will und er weiss nicht ob er im Moment überhaupt eine Beziehung will[/b] und jemals eine will weil er einfach ein Arsch ist und er wolle es wohl beenden. Ich hab dann gesagt, dass wir hier einen Strich ziehen sollten und erstmal auf Distanz gehen sollten.


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Hallo...

in dieser Phase kannst du dich quasi auf den Kopf stellen und alles versuchen...du kannst nichts mehr richtig machen
du spürst es ja selbst...der richtige weg ist jetzt "gib ihm die Chance dich vermissen zu dürfen"...ein Hallo ich habe warme Gefühle für dich reichen da nicht aus.
Ficken kann man an jeder Straßenecke finden...willst du mehr dann steigere deinen Wert und zeige ihm dass er sich schon mehr um dich bemühen muss als ein paar Buchstaben in einen Kasten zu tippen.
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Die Nachrichten werden immer mehr und länger. Er will mich jetzt mit dem Auto abholen, sind hin und zurück über 700 km! Ich hab nur geschrieben, dass wir nachher kurz reden können. Ich will doch im Moment nur meine Ruhe. Ich denke genau so werde ich ihm das dann sagen. Wenn er wirklich noch Gefühle für mich hat, wird er die auch in Wochen noch für mich haben. Ich kann doch jetzt nicht eine Woche mit ihm Seite an Seite verbringen und so tun als wär alles in bester Ordnung. Was geht bloß in seinem Kopf vor!

Zitat von Tamarinde im Beitrag #3

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Nach drei Monaten sprach er von Heiraten, Kindern und ich solle doch sofort zu ihm ziehen.

okay...


bis er dann meinte er weis nicht was er noch fühle und was er will und er weiss nicht ob er im Moment überhaupt eine Beziehung will und jemals eine will

okay...


Nun kommen von ihm wieder liebevolle Nachrichten mit sowas wie "er denkt mit ganz warmem Gefühl viel an mich" und "ich bin so froh das ich dich hab".


okay...


Er will mich jetzt mit dem Auto abholen, sind hin und zurück über 700 km!

okay...

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Was ich will ist ganz kurz gesagt. Meine Ruhe, nachdenken und mich selbst finden und herausfinden wo ich überhaupt genau stehe und ob ich überhaupt noch will. Das geht aber nicht wenn wir zusammen sind. Würden wir jetzt zusammen wohnen, hätte ich ja auch nen paar Sachen gepackt und wär erstmal zu meiner Familie gefahren, um Ruhe zu finden.

Und ja das stimmt: Langweilig ist es mit ihm eigentlich nie gewesen. Er ist so der Typ "himmelhochjauchzend zu Tode betrübt". Aber das kann und will ich im Moment nicht auffangen. :/

Update: Hab das Treffen abgesagt. Es folgte erst ein leichter Wutanfall, dann Tränen und dann hat er gesagt ich solle mich melden wenn ich bereit für ein Treffen wäre. Werde jetzt erstmal zur Ruhe kommen und mich wieder auf Vordermann bringen.

Distanz...ist das beste für dich was du tun wirst. Es kommt alles aufeinmal oder eben in Phasen, ja ist eine harte Sache aber gehe da durch! Jetzt ist sowieso nichts mehr zu ändern, daher lerne zu akzeptieren und das Schritt für Schritt und ja, das schaffst auch du!

[quote=Noss|p143731]Distanz...ist das beste für dich was du tun wirst. Es kommt alles auf einmal oder eben in Phasen, ja ist eine harte Sache aber gehe da durch! Jetzt ist sowieso nichts mehr zu ändern, daher lerne zu akzeptieren und das Schritt für Schritt und ja, das schaffst auch du![/quote]

Ich glaub ändern kann man nie etwas, was von anderen abhängig ist. Ich kann nur die Umstände anpassen, unter denen ich mich im Moment am wohlsten fühle. Heute war es recht angenehm. Hab mich von meiner Freundin mit ins Fitnessstudio schleppen lassen, da sie nicht allein gehen wollte (ist nicht so meins, bewege mich lieber "normal"). Wir waren dann noch was trinken mit ein paar von ihren Spezels (jetzt weiß ich auch warum sie ins Fitness-Studio geht XD) Zum Nachdenken kommt man da definitiv nicht. Dann gemütlich LCS geschaut. Von ihm kam heute morgen ein Morgengruß, nachdem er mir gestern noch "gute nacht Kussi" geschrieben hat. Hab dann zurückgeschrieben "Dir auch einen guten Morgen und einen schönen, entspannten Tag". Damit komm ich gut klar, so die "ich stell mich jetzt tot Tour" liegt mir nicht wirklich, zumal wir uns online zwangsläufig über den Weg laufen. Kann ja schlecht in League ihn blocken und die anderen aus dem Freundeskreis nicht. Facebook und Twitter nutze ich nicht, davon halt ich nix. Was auf Twitter wichtig ist, kann ich ohne Account lesen und Facebook? Nutzt das überhaupt noch wer?

Auf alle Fälle möchte ich mich schon mal herzlich für die offenen Ohren bedanken, auf die ich hier gestoßen bin.

Was komisch ist. Im Moment vermisse ich meine Omi am meisten, die schon vor einigen Jahren verstorben ist. Immer wenn mich der Liebeskummer/Beziehungskummer gepackt hat sagte sie zu mir "lass ihn zischen, gibt nen Frischen"....ihre Worte werden immer lauter. Ach könnte ich nur mit ihr reden :(

Grüße
Sarah

Zitat von Tamarinde im Beitrag #12

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Ich glaub ändern kann man nie etwas, was von anderen abhängig ist. Ich kann nur die Umstände anpassen, unter denen ich mich im Moment am wohlsten fühle.

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Distanz ist schon was feines, man fängt an die Dinge von oben zu betrachten und somit auch die gesamte Beziehung. Ich sehe langsam mehr negatives als positives in der Beziehung und ich bekomme Zweifel an der Person meines ehemaligen/noch Partners.

Was ist ein Mann, der:

mehrmals schon Suizidgedanken geäußert hat (hab ich nicht ernst genommen, ich bin dann eher so drauf...weiß doch wies geht, eine Packung Paracetamol und solltest RIP sein.
mich Idealisiert und mit Liebesschwüren bombardiert
reagiere ich nicht wunschgemäß wird die Beziehung sofort als am Ende betrachtet, wenn ich dann sage: "Gut, das respektiere ich und ich kann es nicht ändern, alles liebe dir dann in deinem weiteren Leben" ein Tränenausbruch seinerseits erfolgt mit den Worten "Das ist alles was du dazu zu sagen hast" und von Ende der Beziehung ist dann keine Rede mehr.
lieber Dinge tut, die ihn nicht interessieren, nur um nicht allein zu sein
der mich bei sich haben will um jeden Preis, er würde mich vollständig versorgen (in seinem Kaff gibts keine adäquate Arbeit für mich...hab ja immer mal geguckt)
der einem körperlich quasi 24/7 an sich getackert haben will, so als Permateddy
sich mit problembehafteten "Freunden" umgibt. Ich hab mal gewagt zu sagen, sorry, aber ich hab keine Lust auf Emogedöns, geh mal zu dem Geburtstag geh allein, ich mach was anderes (ich sag halt immer was ich denke ;/). Dann war ich natürlich das böse emotionslose Dreckstück, was seine Freunde hasst. Von Hass hab ich nie gesprochen, nur dass ich halt meine Freizeit gern mit Dingen verbringe, die mir Spass machen.

Hier sind doch viele Männer unterwegs, seid ihr auch so? Ich hab immer das Gefühl ich bin der "Mann" gewesen und er die "Frau" D:

Zitat von Tamarinde im Beitrag #14

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Distanz ist schon was feines, man fängt an die Dinge von oben zu betrachten und somit auch die gesamte Beziehung. Ich sehe langsam mehr negatives als positives in der Beziehung und ich bekomme Zweifel an der Person meines ehemaligen/noch Partners.

Was ist ein Mann, der:

mehrmals schon Suizidgedanken geäußert hat (hab ich nicht ernst genommen, ich bin dann eher so drauf...weiß doch wies geht, eine Packung Paracetamol und solltest RIP sein.
mich Idealisiert und mit Liebesschwüren bombardiert
reagiere ich nicht wunschgemäß wird die Beziehung sofort als am Ende betrachtet, wenn ich dann sage: "Gut, das respektiere ich und ich kann es nicht ändern, alles liebe dir dann in deinem weiteren Leben" ein Tränenausbruch seinerseits erfolgt mit den Worten "Das ist alles was du dazu zu sagen hast" und von Ende der Beziehung ist dann keine Rede mehr.
lieber Dinge tut, die ihn nicht interessieren, nur um nicht allein zu sein
der mich bei sich haben will um jeden Preis, er würde mich vollständig versorgen (in seinem Kaff gibts keine adäquate Arbeit für mich...hab ja immer mal geguckt)
der einem körperlich quasi 24/7 an sich getackert haben will, so als Permateddy
sich mit problembehafteten "Freunden" umgibt. Ich hab mal gewagt zu sagen, sorry, aber ich hab keine Lust auf Emogedöns, geh mal zu dem Geburtstag geh allein, ich mach was anderes (ich sag halt immer was ich denke ;/). Dann war ich natürlich das böse emotionslose Dreckstück, was seine Freunde hasst. Von Hass hab ich nie gesprochen, nur dass ich halt meine Freizeit gern mit Dingen verbringe, die mir Spass machen.

Hier sind doch viele Männer unterwegs, seid ihr auch so? Ich hab immer das Gefühl ich bin der "Mann" gewesen und er die "Frau" D:

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Zitat von Tamarinde im Beitrag #1

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Nach 1,5 Jahren hat vor 5 Tagen mein Freund/Exfreund ausgesprochen, was schon länger im Raum stand und was auch ich schon hin und her überlegt hatte. Die Beziehung zu beenden.

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