Hallo,
Mein Freund hat mich vor 2 Monaten verlassen, seitdem geht es mir schlecht.

Ich habe mich lange Zeit nie auf eine Beziehung einlassen können, weil ich unter Verlustängsten leide. Frei nach dem Motto: Wenn ich niemanden an mich heranlasse, kann mir auch keiner wehtun...

Als ich meinen Ex (also den Mann, der sich vor 2 Monaten von mir getrennt hat) kennenlernte, verhielt ich mich genauso.
Wir hatten nur eine Affäre, weil ich ja niemanden an mich heran lassen wollte....außerdem steckte er in einer Beziehung...
Mit dieser Frau hat er auch ein Kind. Dieses Kind entstand bei einem One-Night-Stand.
Aber da er das Kind sehr liebt, hat er diese Frau nie aufgegeben....er hat immer versucht mit ihr eine Beziehung zu führen, während er mit mir eine Affaire hatte..
Da er die Frau aber nicht geliebt hat, sie nicht das war was er wollte, war er nie glücklich mit ihr. Er hat sie immer wieder betrogen, es aber nie geschafft sich von ihr zu lösen. (auch mit mir hat er sie betrogen)

Eigentlich verabscheue ich ein solches Verhalten, trotz allem habe ich mich damals auf diese Affäre eingelassen.
Und dabei sind zwei Dinge passiert.

Ich konnte auf einmal nicht mehr so kalt sein, wie ich es sonst immer war. Ich entwickelte gefühle für ihn und wurde dadurch mit allem konfrontiert, was ich immer verhindern wollte, indem ich niemanden nah an mich heranließ.
Auch bei ihm begann ein Prozess. Er konnte nicht mehr verdrängen, dass er unglücklich in seiner Beziehung war und beendete sie.

TRotzdem hielt es nicht....wir beide waren total überfordert mit der Situation (seine Ex hat Terror gemacht) ....also haben wir uns getrennt...ich begann nach der Trennung eine Therapie, um die Erlebnisse aus meinem Leben zu bearbeiten, die zu den Verlustängsten geführt haben.
Er hatte die Zeit ebenfalls genutzt, um an sich zu arbeiten. Trotzdem waren wir uns beide eigentlich sicher, dass wir irgendwann wieder zueinander finden würden...

So kam es dann auch. Vier Monate später sahen wir uns wieder und nahmen den Kontakt wieder auf.
Wir hatten viele Gespräche, erzählten uns von den Dingen, die wir bearbeitet hatten und spürten wie sehr wir uns eigentlich liebten.

Wir waren dann wieder zusammen...meine Therapie endete zu diesem Zeitpunkt auch, weil ich mich gut fühlte.
Ich fühlte mich gestärkt und hatte durch meine Therapie den Ursprung für meine Verlustängste gefunden. Unsere Beziehung war wunderschön. Wir beide waren uns sicher, dass uns nichts mehr trennen kann.

Aber schon bald gingen die Probleme wieder los.
Er hatte Angst davor, seiner Ex-Freundin davon zu erzählen, da er Angst um den Kontakt zu seinem Kind hatte. Trotzdem hielt er zu mir...er stand voll und ganz hinter unserer Beziehung...mit allen Konsequenzen.....ich konnte es aber nicht...mir wurde es zu viel...

In mir entstand bald ein sehr großer Druck.
Ich hatte das GEfühl, mich da nicht einmischen zu dürfen....dass ich zu viel aufs Spiel setzte, wenn ich mich weiter auf diesen Mann einließ....
meine Verlustängste kamen auf jeden Fall zurück...ich bekam die Gedanken nicht in den Griff...ich hatte plötzlich durchgehend Angst, dass er mich doch nicht so lieben könnte, wie er vorgab...und stieß ihm vor den Kopf...
Ich wollte ihn vertreiben, damit ich wieder in Ruhe leben konnte...

Er empfand es als Misstrauen...und obwohl ich ihm immer wieder erklärte, dass ich auf Grund meiner Verlustängste so handel, zog er sich mehr und mehr zurück...er ging auf Distanz..wodurch meine VErlsutangst großer wurde.
Ich fing sogar an, eigene Interessen aus den Augen zu verlieren....alles wurde zweitrangig.....ich war nur noch auf diese Beziehung bzw. auf meine Ängste fixiert...
Und wir stritten immer mehr.

Erst als er einen Abstand einforderte kam ich wieder zur Besinnung.
Ich nahm meine Therapie sofort wieder auf, konzentrierte mich wieder mehr auf meine eigenen Interessen und erzählte ihm Dinge aus meinem Leben, die er noch nicht kannte. Die Dinge, die in mir diese Ängste ausgelöst hatten.

Trotzdem vergrößerte er den Abstand zwischen uns...
Er machte Schluss...mit den Worten, dass er nicht mehr könnte, ging er..
Er sagte: Wir hätten alles versucht, aber es reicht wohl nicht..
Ich brach daraufhin zusammen...
Ich wollte nicht wahr haben, dass ich zu spät wach geworden war.

Wir hatten dann keinen Kontakt mehr....

Er hat dann aber wieder das Gespräch gesucht ... und wir haben über alles gesprochen, was passiert war...
Es war ein sehr gutes und offenes Gespräch. Wir konnten auf einmal wieder auf der Basis kommunizieren die uns immer so glücklich gemacht hatte.

Trotzdem blieb er bei seiner Entscheidung..und forderte beim Abschied einen Abstand von ein paar Wochen ein.

Doch schon ein paar Stunden später bekam ich eine Nachricht von ihm, er fragte mich, ob wir nicht wieder mal etwas zusammen unternehmen könnten.
Ich freute mich, konnte sein Verhalten aber nicht einordnen. Er hatte doch ganz klar einen Abstand eingefordert. Ich fragte mich, ob er durch unser gutes Gespräch auf diesen Gedanken gekommen ist, ob er wiklich von heute auf morgen eine Freundschaft führen möchte. Er hatte mir doch gesagt, dass er keine Gefühle mehr für mich hat.
Aber jetzt meldet er sich und möchte Zeit mit mir verbringen.

Für mich steht fest: Ich muss weiter an mir arbeiten und dabei kann er mir nicht helfen.
Aber ich mag ihn noch und möchte ihn auch gerne zurück.....
Ich kann sein Verhalten aber nicht einordnen, und ich weiß auch nicht, ob es für mich gut wäre, mir ihm wieder etwas zu unternehmen.
Ich würde mir dadurch wahrscheinlich nur wieder Hoffnugen machen, und die Gefahr wäre groß, noch einmal den Verlust zu erleben.

Auf der anderen Seite, merkt er vielleicht, dass zwischen uns noch sehr viele Gefühle vorhanden sind, wenn wir wieder mehr Schönes gemeinsam erleben.
Ich habe schon wieder Angst...Angst das alles wieder von vorne beginnt..

Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen, ich weiß nicht mehr weiter...

Nein, den sehe ich auch und denke ebenso dass er das Problem ist.

Ich denke ihr habt beide viel an euch selbst zu arbeiten. Du musst lernen deine verlustängste zu überwinden und er muss sich darüber im klaren werden was er will.
ich denke mit jeder Beziehung die wir eingehen, gehen wir auch das Risiko ein verlassen und verletzt zu werden. Wir müssen uns dessen in einer Beziehung immer vor Augen halten und jeden Tag so gestallten das er so schön wie möglich ist mit unseren Partner. Wichtiger ist aber das auch in der Beziehung uns nicht selbst aus den Augen verlieren, unsere Bedürfnisse, unsere wünsche und an oberster Stelle unsere selbstliebe. Wenn wir uns selbst lieben kann uns keiner verletzten wenn er geht. Wenn wir mit uns selbst in reinen sind dann können wir Beziehungen eingehen und beenden den wir wissen das wir alleine genauso glücklich sein können wie in einer Beziehung.
Ich sn deiner Stelle würde mir momentan viel Zeit nehmen um wieder Herr über meine eigenen Gefühle zu werden.
Lies dich mal in die Gestigen Gesetze ein und stöbere mal in den Bücher Tips hier im Forum.
Es ist vieles dabei was dir vielleicht einen anderen Blickwinkel verschaffen kann.
Kopf hoch und das leben geht weiter und hat noch viel mit dir vor, nur gutes:-)

Ich habe mich gestern mit ihm getroffen....
Er war zuerst sehr nett zu mir....er strahlte mich so verliebt an, wie in der Zeit, als wir noch glücklich zusammen waren.
Doch dann fing er an zu reden...er erklärte mir, dass meine Verlustängste an allem Schuld seien, dass er so nicht mehr mit mir umgehen kann.

Ich machte ihm dann klar, dass seine Probleme doch auch nicht dazu beigetragen haben, dass es mit uns klappen konnte...doch er sieht bei sich keine Schuld. Er meint, es ist ganz normal, wenn man an der Mutter seines Kindes festhält.
Immerhin hätte er sich dann ja auch von ihr getrennt.
Dass ich dadurch unsicher geworden bin, sieht er nicht. Er meint, ich hätte immer noch nicht alles verarbeitet, und ihm würde es - bei aller Liebe - zu viel, sich immer mit mir zu streiten, wenn ich mal wieder grundlos ausraste.

Dass er jede nur halbwegs gutaussende Frau mit diesem (ich will dich) Blick ansieht, und mich dadurch verunsichert, weil ich ja weiß, dass er auch keine Probleme damit hat, eine Frau zu betrügen und zu belügen (verheimlichen).. will er auch nicht einsehen.
Ich soll an mir arbeiten, er hat alles richtig gemacht...

Ich weiß nicht...ich glaube nicht, dass ich diesen Mann noch lieben kann....mit ihm noch einmal von vorne anfangen will.....

Er will wohl wirklich, wie ihr sagt, nur die Milch, egal von welcher Kuh....und wenn dann ein Kind dabei herauskommt...naja, dann lügt man halt ein wenig....oder trennt sich irgendwann von der Frau...

Ich glaube, er ist nicht zu wirklichen Gefühlen fähig ist.......

Naja wenn er denkt das nur du schuld bist an allem, wenn er so von seinen richtigen verhalten überzeugt ist dann weisst du ja mit was für einen Menschen du es zu tun hast.
Ich denke da gibt es bessere Männer da draussen für dich.

Ich habe immer gedacht, dass es wirklich nur an meinen Verlustängsten liegt, dass ich mich nie so richtig auf ihn einlassen wollte...

Ich hätte dieses Mal wohl besser auf meine innere Stimme hören sollen, die mich gleich vor einem Mann warnte, der ein uneheliches Kind hat...
Man soll ja nie Vorurteile haben, aber es scheint wohl doch so zu sein, dass ein Mann, wenn er verantwortungsvoll handelt, auch darauf achtet, dass eine OneNightStand nicht zu Nachwuchs führt....

Man lernt wohl nie aus...