Soziale Kompetenz ist, vereinfacht ausgedrückt, die Fähigkeit, auf andere zugehen zu können und Kontakte zu knüpfen. Viele Menschen haben Probleme damit. Sie haben große Angst, auf andere zuzugehen und sind extrem schüchtern, weil sie befürchten, abgelehnt zu werden. Diese starke Schüchternheit bezeichnet man als soziale Phobie.
Wer kennt sie nicht, die feuchten Hände, die Schmetterlinge im Bauch und die Anspannung, wenn man sich unter wildfremde Menschen begibt? Ca. 75 Prozent aller Menschen leiden unter sozialen Ängsten bzw. einer sozialen Phobie, d.h. haben Angst vor Menschen und Veranstaltungen, Vorträgen und Seminaren, bei denen sie niemanden kennen.
Ein Betroffener erzählt:
Ich habe morgens immer wieder die gleichen Gedanken: Wie wird der Tag? Bin ich in Ordnung? Verdiene ich Anerkennung? Mögen mich die anderen? Lästern sie über mich? Wie komme ich bei den anderen rüber? Akzeptieren sie mich, so wie ich bin? Werden sie wieder über mich reden? Ich wäre gerne auch mal locker und witzig. Aber ist bin ständig total blockiert und kann einfach nicht aus mir rausgehen.
Wenn ich rausgehe, dann zittre ich am ganzen Körper und würde am liebsten allen Menschen aus dem Weg gehen. Ich hoffe, dass grad da niemand langgeht, wo ich gehe. Ich will mit niemandem sprechen. In Bussen oder der Straßenbahn fühle ich mich bedrängt. Ich denke ständig, alle klotzen mich an. Ich getraue mich nicht, den anderen in die Augen zu schauen. Ich starre nur auf den Boden und hoffe, dass ich bald aussteigen kann. Ich bin dann so blockiert, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich mich verhalten soll. Ich bin total verkrampft und angespannt. Das ist der reinste Stress.
Kommen euch diese Gedanken und Reaktionen vertraut vor? Dann leidet auch ihr vermutlich unter einer sozialen Phobie.
Die häufigsten Symptome bei einer sozialen Angst
Von den Betroffenen selbst werden am häufigsten folgende Symptome genannt:
Vermeidung sozialer Situationen, vor denen man Angst hat
Versagensängste
Schwitzen
Erröten
Zittern
Panik
Übelkeit
Schwindel
In der Öffentlichkeit fallen Betroffenen folgende Tätigkeiten besonders schwer:
Essen,
Trinken,
Sprechen,
Schreiben
Menschen, die unter einer sozialen Phobie leiden, klagen oft auch über folgende Beschwerden:
Depressive Störungen
Panikattacken,
Zwänge,
Essstörungen,
Agoraphobie
Warum viele Menschen soziale Ängste haben und schüchtern sind
Die Erfahrungen in der Kindheit spielen eine wichtige Rolle dabei, ob sich eine soziale Phobie entwickelt. Wenn Eltern überbehüten, stark kontrollieren und wenig emotionale Zuwendung geben, ist das Risiko höher, dass ihre Kinder an einer sozialen Phobie erkranken.
D.h., eine schlechte Kindheit, in der wir wenig Liebe und Zuwendung bekommen, keine Sicherheit und Geborgenheit empfinden und immer nur Negatives über uns hören, fördert die Entstehung eines geringen Selbstwertgefühls und damit die Angst vor Ablehnung und Kritik.
Manchmal akzeptieren Eltern ihre Kinder nur, wenn diese eine gute Leistung bringen. Die Kinder lernen dann, dass sie Angst haben müssen, wenn andere mit ihnen und ihrer Leistung unzufrieden sind. Sie entwickeln die Angst, nicht gut genug zu sein, und wollen deshalb immer alles perfekt machen.
Wenn wir oder unsere Eltern im Aussehen, der Religion oder Sprache von anderen abweichen, dann kann dies dazu führen, dass wir ausgeschlossen, gehänselt oder diskriminiert werden, und wir den Eindruck bekommen, unerwünscht und minderwertig zu sein.
Waren unsere Eltern selbst auch sozialängstlich, so können wir uns deren Verhalten auch einfach abgeschaut haben. Und manchmal genügt es, zu erleben, wie eine andere Person verspottet und ausgelacht wurde, um selbst auch Angst davor zu entwickeln.
Was auch immer dafür verantwortlich ist, dass wir heute unter einer sozialen Phobie leiden, es gibt Hilfe.
Wie Sie eine soziale Phobie überwinden können
Für die Überwindung eurer sozialen Ängstlichkeit müsst ihr euch einerseits der Angst stellen und andererseits lernen, Ihr Selbstwertgefühl und Ihr Selbstvertrauen zu steigern.
Sich der Angst stellen
Wie jede Angst kann auch eine soziale Phobie nur dadurch überwunden werden, dass man sich nicht von der Angst leiten lässt, sondern sich ihr stellt. D.h. man kann seine Angst nur verlieren, wenn man die Meidung aufgibt und das tut, wovor man Angst hat. Nur so erlebt man, dass das Befürchtete - die negativen Reaktionen der Umwelt - nicht eintritt und die Angst unbegründet war. Peter, ein Betroffener erzählt.
Eigentlich ist es ja bei den meisten Dingen so, dass sie anfangs Angst machen. Wenn man sich ihnen aber öfters aussetzt, verlieren sie ihr schreckliches Gesicht und man wird abgehärteter und selbstsicherer. Was ich damit sagen will: das, was unangenehm ist, so oft machen, bis es völlig selbstverständlich ist, ganz egal wie es einem anfangs dabei geht.
Man muss sich Übungen setzen und gezielt auf Leute zugehen und mit ihnen reden, reden, reden ... Egal wie, egal in welchen Situationen, egal in welcher Weise. Hauptsache rausgehen, auf andere zugehen und reden. Nur dadurch wird es irgendwann besser.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vieles halb so schlimm ist, wenn man es wirklich erlebt. Ich bin oft überrascht, wie gut ich mit manchen unangenehmen Situationen fertig werde. Die Angst die ich vorher habe, ist nie angemessen. Das Schlimmste, was einem passieren kann, ist Kritik oder dass man was nicht bekommt. Ist beides nicht angenehm, aber auszuhalten.
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen steigern.
Geht es euch auch so: Ihr denkt, ihr wäret dumm, bekommt aber von anderen bestätigt, dass ihr intelligent seid? Ihr denkt, ihr wäret hässlich, obwohl euch die anderen sagen, ihr seht gut aus? Ihr denkt, ihr seid ungeschickt und stellt euch blöd an, während die anderen nur den Kopf schütteln und nicht wissen, wie ihr darauf kommt? Ihr werdet gelobt oder jemand sagt euch, dass er euch sympathisch findet, und ihr spielt sein Lob herunter?
Dann ist euer Selbstwertgefühl angeschlagen. Eure Angst vor Ablehnung und Kritik rührt daher, dass ihr gering von euch denkt, an euch zweifelt, euch minderwertig fühlt oder euch gar hasst. Denn: wenn wir selbst geringschätzig von uns denken, dann unterstellen wir anderen, dass diese auch schlecht von uns denken.
Weiter vom Betreoffenen :
Ein großer Teil meiner Unsicherheit kam daher, dass ich mich abgrundtief hasste. Ich verglich mich immer mit anderen und schnitt natürlich immer schlechter ab. Wenn man sich immer nur kritisiert, an sich zweifelt und sich selbst hasst, dann kann man niemanden an sich heran lassen und man selbst geht nicht auf andere zu.
Deshalb ist es wichtig, dass ihr lernen, euer Selbstwertgefühl zu stärken. Je mehr euch sich annehmen, umso weniger Angst habt ihr vor anderen und deren möglicher Kritik oder Ablehnung.
Auf andere zugehen und Kontakte knüpfen - wie macht man das?
Wenn wir es uns genau überlegen, gibt es täglich sehr viele Möglichkeiten, mit anderen ein paar Worte zu wechseln. Wir können zwar nicht steuern, ob sich daraus ein längerfristiger Kontakt oder eine tiefe Freundschaft entwickeln mag, doch manchmal wirken ein paar nette unverbindliche Worte mit einem Fremden gesprochen schon Wunder.
Überlegt einmal selbst, wie vielen Menschen ihr täglich zufällig begegnet. Da sind die Nachbarn aus der Umgebung, der Briefträger, die Zeitungsfrau, die Verkäuferin im Lebensmittelgeschäft oder Kaufhaus, die Frau, die neben euch in der Straßenbahn sitzt oder an der Haltestelle wartet, der Mann auf der Parkbank oder im Eiscafé, die Kundin hinter oder vor euch am Bankschalter oder an der Parkhauskasse.
Ganz abgesehen von den Menschen, die ihr trefft, wenn ihr sich ganz bewusst unter die Menschen begebt - wie z.B. im Café, bei einem Vortrag oder im Seminar, in der Gymnastikgruppe, bei einer Hochzeit oder auf einem Fest, etc. Wo immer ihr Menschen trefft, habt ihr die Wahl, Kontakt zu knüpfen oder euch "vornehm" zurückzuhalten.
Wenn ihr euch in all den Jahren eher in der Warteposition befunden habt, als aktiv auf andere zuzugehen, dann benötigt ihr nun erst einmal die positive Einstellung: "Ich gehe auf den anderen zu und beginne ein Gespräch. Wenn er nicht daran interessiert ist, sagt das nichts über mich aus. Aus irgendeinem Grund will er keinen Kontakt. Schade."
Es bedeutet auf gar keinen Fall, dass ihr uninteressant und unattraktiv wäret . Andere sind nun mal nicht immer in der Stimmung für ein Gespräch oder haben selbst Angst davor. Vielleicht haben sie auch Vorurteile euch gegenüber und schätzen euch falsch ein.
Mit einem Blickkontakt und einem Lächeln signalisiert ihr Ihrem Gegenüber, dass Sie sich für ihn interessieren. Ihr können damit gleichzeitig testen, wie es mit seiner Empfangsbereitschaft steht. Reagiert er überhaupt nicht oder schaut weg, dann ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um mit ihm in Kontakt zu kommen.
Beginnt mit small talk *), statt lange oder zu lange nach dem idealen Gesprächsbeginn zu suchen. Untersuchungen haben ergeben, dass es relativ unwichtig ist, was man als Einstieg wählt.
*) davon handelt der nächste Post
Für den Einstieg in ein Gespräch stehen euch 2 Themen zur Auswahl:
a) die Situation
Sprecht über die Situation, in der ihr euch beide befindet. Schaut euch um und greift etwas auf, was euch beide interessiert oder irritiert. z.B: "Kaufen Sie öfter hier ein? Dauert das immer so lange an der Kasse?" "Haben Sie schon öfter in diesem Restaurant gegessen? Können Sie mir etwas besonders Leckeres empfehlen?"
b) die andere Person
Die meisten Menschen reden gern über sich und werden erfreut auf Ihre Fragen oder Kommentare antworten. Bevor ihr anfangt, solltet ihr sondieren, was die andere Person gerade tut, trägt, sagt und liest, und euch überlegen, worüber ihr gerne mehr wissen möchtet.
Beispielsweise: "Ich habe Sie schon öfter im Park gesehen. Was lockt Sie denn am meisten hier am Park?" "Sie kennen sich so gut in ... aus. Wie lange befassen Sie sich schon damit?"
Habt ihr den Einstieg ins Gespräch bereits geschafft, dann können ihr es gut am Leben erhalten, indem ihr offene Fragen stellt.
Zu den offenen Fragen gehören die Fragewörter: Wie? Warum? Auf welche Weise?
Euer Gegenüber kann darauf nur schwer mit einem knappen Ja oder Nein antworten. Ihr erhaltet dadurch mehr zusätzliche Informationen, die ihr in den Fortgang des Gesprächs mit einbeziehen könnt.
Denkt daran, dass ihr und euer Gesprächspartner für den Fortgang des Gesprächs verantwortlich sind. Ihr habt den Mut gehabt, ihn anzusprechen. Sollte sich herausstellen, daß euer Kontakt nicht tragfähig ist und ihr nicht viel gemeinsam habt, dann ist das auch in Ordnung. Dann hat dieses Gespräch lediglich geholfen, die Zeit zu vertreiben, eure soziale Kompetenz zu stärken und eure Menschenkenntnis zu vertiefen.
The most loving women are the women who will test you the most. She wants you to be your fullest, most magnificent self. She won’t settle for anything less. She knows it is true of you. She knows in your deepest heart you are free, you are Shiva. Anything less than that she will torment. And, as you know, she’s quite good at it.
Beiträge: | 20.841 |
Punkte: | 18.109 |
Registriert am: | 10.08.2009 |
Ihr seid auf einem Fest oder einer Veranstaltung. Ihr kennt niemanden, möchtet euch aber unterhalten. Was tun? Small Talk heißt die Lösung.
Wenn es euch wie vielen Menschen geht, dann sucht ihr krampfhaft nach einem Einstieg für ein Gespräch. Ihr verkrampft euch, weil ihr etwas besonders Kluges oder Geistreiches sagen wollt und euch vielleicht nichts derartiges einfällt. Also sagt ihr lieber nichts und steht nur "dumm" herum. Ihr verpasst die Chance, einen schönen Abend zu verbringen, Jemanden kennenzulernen und langweilt euch.
Es gibt ein paar Türöffner-Worte, die ihr immer und überall an den Mann und die Frau bringen könnt.
Small talk Strategien
Sondiert zunächst die Lage
Beobachtet die anwesenden Personen. Wer interessiert eich? Wer steht vielleicht auch abseits? Wer scheint auch nicht so recht zu wissen, wie er Kontakt zu den anderen bekommen soll? Wer hält sich auch krampfhaft an seinem Glas fest? Wen findet ihr sympathisch? Haltet Ausschau nach Verhaltensweisen der anderen, die ein Thema für einen Gesprächseinstieg sein könnten, etwa: was trinken und essen die Leute?
Findet ihr nichts, das ihr als Gesprächsaufhänger nehmen könnet, dann nutzt die die Sesam-öffne-dich-Fragen für Small-talk.
Sesam-öffne-dich-Fragen beim Small-talk
Eine Frage, die ihr quasi immer und überall stellen könnt, lautet bei Festen "Woher kennen Sie den Gastgeber" und bei Veranstaltungen "Was (welches Thema, welches Seminar) interessiert Sie hier am meisten?".
Steigt mit einer sogenannten "offenen" Frage ein.
Offene Fragen sind solche, bei denen Ihr Gegenüber nicht mit einem kurzen "Ja" oder "Nein" antworten kann, sondern etwas von sich preisgeben muss, das ihr als Anknüpfungspunkt für das weitere Gespräch verwenden könnt.
Beim Small-talk kommt es weniger darauf an, was wir sagen, als wie wir es sagen. Mimik und Körpersprache sind meist wichtiger als Ihre Worte. Reicht dem anderen eure Hand, lächelt ihn an und stellt euch vor "Hallo, Peter Mayer aus Mannheim". Schaut dabei den anderen an und stellt dann die Seam-öffne-dich-Frage.
Small Talk im Beruf
Die Fähigkeit, zwanglos ein Gespräch aufzunehmen und über Alltägliches zu plaudern, wird im Berufsleben zunehmend wichtiger. Diese Aufwärmphase einer Unterhaltung schafft Vertrauen und eine gemeinsame Basis, die es erlaubt, besser über berufliche Belange zu sprechen. Durch Small Talk zu Beginn eines Gesprächs erhöht sich die Bereitschaft des Gegenüber, zuzuhören, wenn es um berufliche Belange oder Probleme geht. Und dadurch steigt die Wahscheinlichkeit, seine eigenen Ziele eher zu erreichen.
Deshalb sprechen Kommunikationsberater heute auch eher von Smart Talk als von Small Talk.
Auch gebietet es die Höflichkeit, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, sondern erst ein paar unverfängliche und die Beziehung fördernde Worte zu wechseln. Small Talk ist smart.
Ein hofentlich brauchbarer Link dazu aus dem PU-Forum:
http://www.pickupforum.de/index.php?show...3&hl=small+talk
Wenn ihr Angst vor Ablehnung haben und generell eher schüchtern seid, dann lest den nächsten Post: -Angst vor Ablehnung
The most loving women are the women who will test you the most. She wants you to be your fullest, most magnificent self. She won’t settle for anything less. She knows it is true of you. She knows in your deepest heart you are free, you are Shiva. Anything less than that she will torment. And, as you know, she’s quite good at it.
Beiträge: | 20.841 |
Punkte: | 18.109 |
Registriert am: | 10.08.2009 |
Millionen Menschen haben eine panische Angst davor, bei anderen in Ungnade zu fallen und nicht gemocht zu werden. Aufgrund ihrer Angst vor Ablehnung trauen sie sich nicht, sich mit anderen zu unterhalten, ihre Meinung zu sagen, vor einer Gruppe zu sprechen, im Mittelpunkt zu stehen, ihren Kindern etwas zu verbieten, usw.
Die Angst vor Ablehnung kann so groß sein, daß manche Menschen alles tun, um sie zu vermeiden: ja, sie geben sogar ihre ganze Selbstachtung auf. Sie fühlen sich stets verpflichtet, das zu tun, was die anderen von ihnen erwarten, und stecken selbst zurück. Sie glauben, nur auf diese Weise vermeiden zu können, daß sie abgelehnt werden. Sie sind davon überzeugt, Liebe und Anerkennung von anderen ebenso dringend zu benötigen, wie sie die Luft zum Leben brauchen. Auf diese Weise werden sie zu Opportunisten, drehen ihr Fähnlein ständig im Winde und übersehen dabei, daß sie sich damit auch schon wieder Ablehnung einhandeln können.
Diese Menschen lassen dabei außer acht, daß Liebe und Anerkennung zwar angenehm, aber nicht unbedingt notwendig sind. Sie übersehen, daß es unmöglich ist, von allen gemocht zu werden. Wir können von anderen abgelehnt werden und uns dennoch selbst anerkennen.
Erst dann, wenn wir uns selbst ablehnen, haben wir Angst vor Ablehnung. Dann wird die Anerkennung durch andere der Gradmesser für unseren Wert.
Wir tappen dabei in eine von uns selbst aufgestellte Falle: Von anderen geliebt zu werden, sagt nichts über unsere Person aus, sondern nur über die Meinung und Vorliebe dessen, der uns mag. Außerdem kann der, der uns mag, uns im nächsten Augenblick schon nicht mehr mögen. Was machen wir dann? Sind wir dann auf einmal wieder wertlos?
Nehmen wir an, ihr geht regelmäßig auf den Markt und kauft dort immer nur eine bestimmte Sorte Äpfel. Heißt das dann, daß all die anderen Apfelsorten wertlos und minderwertig sind? Über wen sagt es etwas aus, wenn ihr immer nur eine bestimmte Sorte Äpfel kauft? Über die Äpfel oder über uns, den Käufer?
Wenn ihr denkt, euer Kaufverhalten sagt etwas über die Äpfel aus, dann sitzt ihr in der Falle. Tatsächlich nämlich sagt euer Verhalten nur etwas über euch aus, nämlich welchen Geschmack ihr habt. Eure ablehnende Haltung gegenüber den anderen Apfelsorten besagt lediglich, daß diese eurem Geschmack nicht entsprechen. Nur aber weil ihr eine bestimmte Sorte bevorzugt, sind die anderen Apfelsorten deshalb nicht weniger wert oder gar minderwertig.
Es gibt Menschen, die ganz andere Apfelsorten als ihr bevorzugen. Übertragen auf den Menschen heißt das: Wenn ein anderer uns ablehnt, dann sagt seine Ablehnung nichts über uns aus, sondern nur über ihn. Sein Urteil sagt etwas über seine Erwartungen und Vorstellungen aus, was er mag und was nicht. Über uns sagt seine Ablehnung absolut nichts aus.
Wenn wir selbstsicher auftreten möchten, müssen wir lernen, von der Meinung der anderen nicht mehr abhängig zu sein. Wie macht man das?
Stärkt euch selbst den Rücken und seid euch selbst ein guter Freund
Wir müssen bei uns und bei dem Bild beginnen, das wir von uns selbst haben. Solange wir selbst schlecht über uns denken, solange wir uns nicht leiden können, uns für jede Schwäche kritisieren und selbst für uns kein gutes Wort übrig haben, so lange haben wir Angst davor, dass andere nichts für uns übrig haben.
Gaby hat Kontaktschwierigkeiten. Auf Parties kommt sie sich so verloren vor. Gaby hält sich für unattraktiv. Sie findet, dass ihr Busen zu klein ist und dass sie um die Hüften herum zu kräftig ist. Aufgrund ihrer vermeintlichen "Mängel" hält sie sich für unattraktiv und minderwertig. Niemand konnte sie bisher vom Gegenteil überzeugen, weder die Männer, die um sie wie Bienen um einen Honigkuchen schwärmen, noch ihre Freundinnen. Wenn Männer ihr sagen, dass sie attraktiv ist, denkt sie sich: "Das sagt er nur, weil er mir schmeicheln will. Das sagt er nur, um mir nicht weh zu tun". Sie unterstellt allen Männern also, dass diese unehrlich sind. Sie legt anderen das Urteil in den Mund, das sie bereits über sich selbst gefällt hat.
Rosie hat Hemmungen, alleine wegzugehen oder eine Veranstaltung zu besuchen. Sie denkt sich, die anderen würden von ihr denken, sie sei auf Männersuche - was der Fall ist -, oder die anderen würden denken, sie hätte keinen Mann abbekommen. Auf die Frage, was denn so schlimm daran sei, wenn andere tatsächlich denken würden, sie suche einen Partner, druckst sie herum. Schließlich sagt sie unter Tränen: "Ohne Mann ist man einfach nichts wert. Die anderen denken bestimmt, dass mit mir etwas nicht stimmt, weil ich keinen Partner habe." Sie hält sich also für minderwertig, da sie keinen Partner hat, und befürchtet, andere könnten über sie das gleiche negative Urteil fällen.
So wie man von sich selbst denkt, so glaubt man, dass auch andere von einem denken.
Wenn man sich für pervers, unattraktiv, nicht liebenswert, dumm und minderwertig hält, dann denkt man automatisch, dass auch andere so von einem denken. Und wenn man von sich selbst so schlecht denkt, dann ist es kein Wunder, wenn man Hemmungen hat und unsicher ist.
Wenn ihr eure Angst vor Ablehnung überwinden möchtet, dann müsst ihr bei der Meinung beginnen, die ihr von sich habt!!
Ihr müsst beginnen, euch anzunehmen, so wie ihr seid - mit euren Fehlern und Mängeln. Ihr müsst das Bild, das ihr von sich habt, ändern. Solange Ihr schlecht von euch denkt, solange werdet ihr schüchtern und gehemmt sein und Angst vor Ablehnung haben.
Erst wenn ihr selbst davon überzeugt seid, dass Ihre Fehler und Mängel nichts, aber auch gar nichts, an eurem Wert als Mensch ändern, erst wenn ihr euch für liebenswert haltet, dann, aber auch wirklich erst dann, berührt es euch kaum, wie andere über euch, eure Fehler und Mängel denken.
Erst wenn Ihr euer Selbstbild ändet seid ihr nicht mehr krampfhaft auf der Suche nach Bestätigung und Anerkennung. Erst dann habt ihr nichts zu verlieren, und niemand kann euch etwas wegnehmen, denn dann seid ihr derjenige, der darüber entscheidet, wer und was ihr seid.
La Bruyere, ein Schriftsteller im 17. Jahrhundert, sagte über die Angst vor Ablehnung:
Wir suchen unser Glück außerhalb von uns selbst,
noch dazu im Urteil der Menschen, die wir als kriecherisch kennen
und als wenig aufrichtig, als Menschen ohne Sinn für Gerechtigkeit,
voller Missgunst, Launen und Vorurteile: wie absurd!
The most loving women are the women who will test you the most. She wants you to be your fullest, most magnificent self. She won’t settle for anything less. She knows it is true of you. She knows in your deepest heart you are free, you are Shiva. Anything less than that she will torment. And, as you know, she’s quite good at it.
Beiträge: | 20.841 |
Punkte: | 18.109 |
Registriert am: | 10.08.2009 |
![]() | Forum Software von Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen |