Aus einem anderen Forum hab ich folgende Geschichte verfolgt:

18.06.2008, 17:08
Ich (mann, 42) bin seit 15 Jahre verheiratet mit meine allerliebste die ich seit 18 Jahre kenne. In den letzten 6 Monate sind von uns zwei uns sehr nahestaende direkte Verwandte gestorben, und ein Verwanter sehr krank geworden. Ich glaube das Jahr 2008 koennen nicht mehr schlimmer werden. Waehrend meine Frau sich um ihrem kranken Verwanten kuemmerte habe ich ihr den Ruecken frei gehalten und die Kinder versorgt. Ich fand es in diesen Umstaende voellig okay das Sie seelsorgerliche Gespraeche mit einem Pfarrer fuer sich in Anspruch nahm. Es war ja eine schwere Zeit. Vorgestern erzaehlt Sie mir aber der Pfarrer habe ihr seine Liebe gestanden und sie empfinde auch tiefe Gefuehle fuer ihm. Sie ist sich aber nicht sicher was sie tun will und braucht einige Wochen/Monate das herauszufinden. Naechste Woche trifft sie ihm wieder. Er wohnt 600km von uns entfernt und wir haben 2 kinder.

Was soll ich ihr sagen? Entscheide dich jetzt? Oder bis naechste Woche? Die Unischerheit qualt und brennt und die trauer ueber eine fast verlorene Liebe auch ... na ja ... der Teil der Geschichte kennt ihr alle ja irgendwie. Was waere jetzt weisheit?


19.06.2008, 12:25
Unser Verwandter wohnte auch 600km weit weg. Ich habe in der Zeit Haus und Kinder gehuetet, und mit meine Frau jeden Abend telefoniert. In den letzten 3 Jahre war sie fuer ihre Arbeit oft weit und lange Unterwegs (einmal ueber 7 Monate). Ich habe sie dabei immer unterstuzt und mich um Haus, Herd und Kinder gekuemmert obwohl ich eine volle Stelle habe. Oft habe ich ihr gefragt ob wir den mal darueber reden koennten das unsere Beziehung sich immer mehr auf der organisation des Alltages beschraenkt. Dafuer hatte sie seit 2005 im Grunde nie mehr Zeit als nur mal eine viertel Stunde waehrend dem gemeinsamen Kochen. Abends war sie meistens zu muede. Jetzt sagt sie wir haetten uns in den letzten Jahre mehr unterhalten sollen ueber die wichtige Dinge des Lebens.

@Rosa: Danke. Ich wuerde gerne viel mit Ihr machen. Ich habe auf meine Arbeit geregeld das ich jetzt die naechsten Wochen quasi in teilzeit arbeite. Ich habe ihr gestern gesagt ich akzeptiere das sie in eine schwierige Lage ist und ihr die Wahl schwer faellt. Ich habe ich auchgesagt das ich sie immer noch Liebe und nur eins moechte, naemlich das wir beide daran arbeiten unsere Beziehung so neu zu definieren das unser beider Glueck darin moeglich wird. Das sie Zeit braucht um sich dazu durch zu ringern: OK, sie bekommt die Zeit.

Sie moechte jetzt aber folgendes: die naechste Zeit bei mir wohnen bleiben, unser Bett mit mir teilen und Familienalltag erleben. Aber mich umarmen besorgt ihr schon groessere schwierigkeiten. Sie sms'en mehrmals taeglich (auch wenn sie neben mir sitz und ich mit meine Tochter rede), oder sie geht in einem nebenzimmer und telefoniert mit ihm. Zusaetzlich wuerde sie gerne alle 1 bis 2 Wochen in den Zug steigen um ihn ein paar Tage zu besuchen und mit ihm zu besprechen was zwischen den zweien moeglich waere. Weist du, dann ist sie bei ihm und ich pass auf den Kindern auf. Irgendwie ist das fuer mich unverdaulich.

Da reisst mir jetzt so ein bisschen den letzten rest vertrauen weg. Wir sitzen so gar nicht mehr in einem Boot. Ich ueberlege daher ob es nicht besser waere wir wuerden eine Auszeit nehmen, in der wir jede Zeit reden koennen, aber in der sie sich auch sammeln kann.

gings über

07.10.2009, 14:38
Melde mich mal wieder
Also .. ich dachte ich melde mich mal wieder.

Die neue Liebe die ich gefunden habe? Nun ... die ist immer noch sehr schoen und gut. Wir verstehen uns wahnsinnig gut, sie hat mittlerweile meine Toechter kennengelernt und es laueft zwischen denen sehr harmonisch und schoen.

Mir selber ist in den vergangenen Monaten nochmals sehr deutlich geworden was ich selber in den letzten Jahren eigentlich alles vermisst habe. Ich habe auf vieles verzichtet weil ich meine ehemalige so sehr geliebt habe. Manches akzeptiert aus Liebe zu ihr. Ich stehe zwar immer noch voll und ganz dazu ... doch diese neue Beziehung ist in jeder Hinsicht einen neuen Anfang. Ich empfinde die Trennung, die seit Monate jetzt auch formell volzogen ist, immer noch als etwas was nicht haette passieren muessen. Doch als es dann unwiderruflich passierte bin ich froh das ich rechtzeitig wieder nach vorne geschaut habe. Mir einen neuen Weg gesucht und gefunden habe. Das mir dabei eine so wunderfolle Freundin ueber den Weg laufen wuerde hatte ich mich nie getraut zu erwarten.

Wir sind uns beide darueber klar das die Risiken jetzt im Grunde die gleichen sind als am Anfang unseren erste Beziehungen. Auch jetzt gibt's keine Garantie das es ewiglich waehrt ... doch es ist wunderbar geliebt zu werden, auf manche Sachen nicht mehr verzichten zu muessen. Ich spuere das ich in 2008 schwer verletzt wurde, in 2009 aber gross beschenkt bin. Der Schmerz met dem mein "altes" Leben endet ist manchmal in Erinnerung immer noch da ... doch die Freude und das Glueck des neuen Lebensabschnittes sind um ein vieles Groesser.


hin zu

07.01.2010, 15:58
Schon wieder drei Monate vorbei ... Mensch fliegt einem die Zeit schnell davon. An Sylvester bin ich immer in "Rueckschau" Laune ... war auch dieses Jahr der Fall ... und ich will euch ein wenig Teilhaben lassen

Ich hatte vor zwei Wochen mit eine Freundin ein Gespraech zum Thema ... kann man zum zweiten Mal lieben. Na klar!! Doch das war eigentlich nicht die Frage, sondern: wenn man glaubt den Einzig richtigen gefunden zu haben ... koennte das denn noch einmal passieren? Na klar!! Werden manche jetzt bestimt sagen, es gibt ja nicht fuer jeden nur einen richtigen. Trotzdem ... wenn man wirklich liebt hat man aber doch das Gefuehl das es so ist. Und so stellt sich dann nach einer schmerzhaften Trennung doch die Frage ... werde ich jemals wider so lieben? Und die Antwort ist nicht leicht (im Vorfeld) ...

Weil waere es Nein ... um Himmelswillen .. ist da das (liebes)Leben dan schon eigentlich vorbei? Und waere es ein klares JA! ... wuerde das denn bedeuten das schlimme Ende der vorherigen Beziehunbg hatte sein gutes? Oder hat man vielleicht den Ex gar nicht so geliebt wie man haette lieben koennen?

Nach meiner Trennung dachte ich ... nun ja ... Lieben werde ich wohl wieder denn ich kann mir gar nicht vorstellen das nicht zu tun. Aber ob's jemals wieder so aehnlich wird wie "damals". Man is halt bloed und denkt das es was bedeutet das man ueber 40 ist

Tscha und da ist bei mir voellig unerwartet wie der Blitz die Liebe auf dem ersten Blick wieder eingeschlagen. Und noch heftiger und feueriger als vor 19 Jahre als ich mein Ex kennenlernte. Habe ich sie dann doch zu wenig geliebt? Nein ich glaube nicht ... meine Freundin ist in vielem anders als sie. Sie reagiert vor allem anders auf mich als mein Ex. Ihre Einstellung zum Leben ist ziemlich anders als die meiner Ex. Vergleiche ich die zwei miteinander? Klar! Haette ich mein Ex verlassen wenn ich waehrend meine Ehe meine jetztige Freundin getroffen haette? Nein, ich glaube nicht aber ich bin froh das man sich fuer etwas was nicht passiert ist auch nicht verantworten muss. Denn sicher bin ich mir nicht.

Kann ich meine Ex jetzt vielleicht besser verstehen, besser verstehen dass sie den Weg gewaelht hat den sie gewaehlt hat? Ja ich glaube schon ... ich haette es trotzdem anders gemacht als sie tat. Mein Ex ist immer noch mit ihr Geliebter von vor 2 Jahre zusammen. Ich glaube die zwei sind gluecklich mit einnder ... schadde nur das man es ihr kaum ansieht. Das ich gluecklich bin mit meine Freundin ... das findet sie schwierig. Und das meine Maedels & meine Familie meine Freundin total mogen ... das findet sie sehr schwierig.

Ich liebe es Verliebt zu sein, zu lieben und geliebt zu werden. Manche Sachen sind genau wie vor 20 Jahre ... doch manches ist zum Glueck auch anders. Es ist zwar eine neue Liebe, ein neuer Anfang, doch gluecklicherweise muss nicht das ganze Leben von vorn wieder anfangen. Das zusammen bringen zwei ausgewachsener sozial-Leben ist schwieriger als zusammen am Anfang stehen ... doch die Gelassenheit zweier alten Hasen die noch genau so ausdauernd rennen koennen wie fruehr ist klasse.


kulminierte es zu

Heute, 18:55
Nach mehr als 2 Jahre ...
Diese ganze Geschichte hier ist nun mehr als 2 1/2 Jahre her. Ich dachte es waere vielleicht doch mal wieder nett nochmal zu sagen wie es denn so weiter gegangen ist.

Zu mir:
Ich bin gluecklich mit meine Freundin, nun seit fast zwei Jahre. Wir haben es sehr schoen zusammen, wir sehen uns fast taeglich, und zwischen ihr und meine Kinder laueft es wunderbar. Ich habe einen neuen Job, bin mit kids umgezogen und das war wirklich der letzendliche Schlussstrich. Ein altes Leben is vorbei und nur noch Erinnerung, ein neues hat angefangen. Erstaunlich wie oft man sich verabschiedet bevor es dann wirklich ein Abschied ist.

Ich "fand" meine Freundin ungefaer 5 oder 6 Monate nach dem meine Ehe zu bruch gegangen war, kurz nachdem ich mich entschieden hatte zur Scheidung. Eine richtige liebes-Beziehung wurde es nachdem dann im Fruehlich 2009 auch die Scheidung durch war.

Ich war in den ersten Monaten ziemlich perplex. Ich erlbete mit meine neue Freundin Gefuehle und Emotionen die ich seit Jahren nicht mehr erlebt und doch sehr vermisst hatte. Ploetzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen wie viel ich aufgegeben hatte in meine Ehe und wie wunderbar ich es fand vieles davon jetzt wieder zu finden. Ich hatte viele Fragen:

War die Ehe dann doch schlechter gewesen als ich gedacht hatte? War ich all die Jahre blind gewesen und haette ich es viel frueher selber beenden sollen? War ich der Feigling gewesen und sie die Staerkere? Zahlte sie jetzt einen Preis fuer was ich nachgelassen hatte? Musste ich jetzt meine eigene Geschichte neu-schreiben? War meine Ehe der falsche Entschluss gewesen? War ich jetzt viellicht gluecklicher als ich in der Ehe jemals gewesen war? Und was bedeutete das denn?

Ja, ich bin jetzt gluecklicher als ich er irgendwann in den letzten 15 jahren gewesen bin! Doch meine Ehe war eine gute und alles was ich dafuer aufgegeben hatte war es auch Wert. Ich wuerde es genau so wieder machen. Man gibt in jede Beziehung immer was auf, das bedeutet nicht das die Beziehung schlecht ist, sie wird erst dann schlecht wenn man keine Bereitschaft mehr mitbringt auch mal was auf zu geben. Auch jetzt gebe ich das eine oder das andere auf, und das ist auch gut so. Optimum ist nicht gleich maximum. Die Ehe haette nicht scheitern muessen, sicherlich nicht auf diese Art. Aber als es dann unvermeidlich wurde habe ich mein Leben wieder von vorn aufgebaut ... und ja dann kann man in manche Sachen anders entscheiden. Nicht weil es davor schlecht war, sondern weil die Situation jetzt eine andere ist.

Ich bin sehr gluecklich, aber werde nicht sagen as es gut ist das es so gelaufen ist. Ich habe ueberlebt und eine wunderbare neue Liebe gefunden. Ich habe viel dazu gelernt und bin glaub ich staerker geworden als ich war. Um keinen Preis will ich zurueck in die Zeit oder zurueck zu mein Ex. Aber damals waere meine Liebe zu ihr stark genug gewesen um die Ehe zu retten. Doch alleine kann man so was nicht. Dann ist es besser einen neuen Weg zu gehen. Un diesen neuen Weg habe ich gefunden.

Zu Ihr:
Sie und ihr Freund sehen sich alle zwei Wochen ein Wochenende. Ich glaube beide haben die jeweilige Trennung noch nicht verkraftet. Warum weiss ich nicht, es sei denn sie hatten wirklich darueber nicht nachgedacht. Beide knabbern das es alles nicht so gelaufen ist wie sie gedacht hatten. Ich hoffe sie werden gluecklich zusammen und finden die Mut tatsaechlich zusammen ein Leben auf zu bauen.

Meine kids:
Sie sind gluecklich und auch sie sind starker als zuvor. Sie sehen ihre Mutter regelmaessig ein Wochenende aber die Beziehung ist duenn. Wenn meine Freundin dabei ist, und wir zu viert sind dann fuehlt es nach Familie. Das war Anfangs fuer eins der beiden schwierig weil dann bei ih die Wut ueber ihre Mutter hoch kam. Seit dem Umzug hat sich das gebessert und jetzt kann sie es genau so geniessen.


Auch wenn das jetzt keine Erfolgsgeschichte im Sinn von Ex-Back ist, sehe ich auch so etwas als Erfolg.