Hallo Zusammen,

wie schon in nem anderen Thread geschrieben bin auch ich gerade frisch getrennt.
Fernbeziehung (400 km) alles war schön, aufregend, aber dann zunehmender Stress in meinem Job, das Gefühl den Job nicht länger ausüben zu wollen...

Das Gefühl bestand schon länger, auch schon vor der Beziehung, allerdings war dann wie gesagt alles so schön wegen einer neugefundenen Liebe, das Probleme im Job dummerweise in den Hintergrund gerückt sind, bzw. nicht das Hauptaugenmerk in meinem Leben waren.

Wir haben täglich telefoniert und uns ca. alle 2 Wochen gesehen, alles war toll soweit.
Der zunehmende Stress auf der Arbeit hat dann aber dazugeführt, dass mich das ganze nicht mehr glücklich gemacht - sondern zusätzlichen Stress verursacht hat.

Ich hatte eigentlich nur die Abende nach der Arbeit und nur am WoE Zeit für mich, die ich auf Grund der Fernbeziehung aber immer für Telefonate oder eben für das Wiedersehen genutzt hatte... Irgendwann wurde das ganz schnell zu einer Last, einer Art Pflichtgefühl... Ich hatte das Gefühl die Zeit die ich für mich hätte nutzen wollen, in die Beziehung investieren zu MÜSSEN, was dazu geführt hat dass ich irgendwann nicht mehr telefonieren wollte...

Diese ganze Unwissenheit/ Unklarheit was ich mit meinem Leben machen soll hat mich so sehr eingenommen, dass ich irgendwann total emotionlos war. Ich distanzierte mich von meinem Partner, konnte keine Nettigkeiten hervorbringen, wollte keine Nettigkeiten hören - die mein Partner aber bereit war ständig hervorzubringen.

Auch das Gefühl dass er für mich da sein würde, auf mich "warten" würde bis ich wieder alles geregelt kriege und mir in der Zeit zur Seite stehen wollte hat mich irgendwie total eingeengt... Also hab ich angefangen meine Gefühle anzuzweifeln, weil er so unglaublich bereitwillig war, für unsere Beziehung zu kämpfen.
Ich hatte auch ernste Gefühle, habe stets zu schätzen gewusst dass er alles getan hat damit ich mich gut fühle, aber irgendwie habe ich diese im Vergleich zu seiner Bereitschaft immer mehr angezweifelt...

So sehr dass ich öfter darüber nachgedacht habe mich von ihm zu trennen, da ich fest der Meinung war ihm nicht das geben zu können, was man in einer intakten Beziehung geben sollte...
Ich habe ihn über All diese Gedanken immer informiert, habe ihn an meinem Gefühlschaos teilhaben lassen und er war stets verständnisvoll und hat den Ursprung meiner Unzufriedenheit im Job vor Augen gehabt...

Trotz all seiner Bereitschaft seine Bedürfnisse zurückzustecken, hat er stets auf irgendwelche Reaktionen von mir gewartet, sprich darauf gewartet dass ich mich melde etc.

Ich allerdings war so beschäftigt mit mir selbst, dass ich gar nicht daran gedacht habe mich bei ihm zu melden - nicht weil er mir egal war, sondern einfach weil ich mein Augenmerk auf das lenken wollte - was nicht lief...

Habe leider total übersehen dass ich damit das was lief, zunehmend zerstört habe...

Es war einfach schön zu wissen dass er da war und bereit war das mit mir durchzustehen, jemanden zu haben der jederzeit bereit ist wieder näheren Kontakt zu haben, wenn ich nur irgendwann wieder bereit dazu war.

Es hat mir irgendwann nichts mehr ausgemacht wenn ich ihn mal länger nicht sehen konnte und wenn ich ihn sehen konnte, hatte ich nicht das Bedürfnis nach körperlicher Nähe... Alles hat mich einfach zu sehr gestresst, unter Druck gesetzt.

Ja, irgendwann hat er mir dann eines Abends wieder vorgeworfen dass ich mich nicht gemeldet hätte den Tag über obwohl ich die ganze Zeit immer mal wieder online gewesen bin... Habe aber eigentlich immer nur auf die Mails geantwortet die ich bekommen hatte, hätte er mir also geschrieben hätte ich ihm genauso geantwortet.... Wie gesagt ich war einfach so sehr mir selbst beschäftigt dass ich sämtliche soziale Kontakte gemieden habe - nicht nur ihn.

Als sein Vorwurf kam ist es eskaliert und ich wollte mich von dieser Situation frei machen... Aus dem Stress heraus habe ich alles beendet, ohne mir darüber bewusst gewesen zu sein, was ich mit meinen Worten für Konsequenzen auslöse... Dann war ich froh erst einmal meine Ruhe zu haben - dass niemand von mir erwartete dass ich mich melde - auch wenn er immer beteuert hat dass er mir die Zeit geben will.

Ich meldete mich ca. eine Woche nicht, brauchte diese Zeit auch um einfach mal abzuschalten, runterzukommen, habe nur selten an ihn gedacht, ihn aber nach wie vor als meinen Freund empfunden.

Da er immer gesagt hat dass er mir die Zeit geben will, war mir gar nicht bewusst dass ich in dem Streit so überreagiert habe, dass ich im Affekt in seinen Augen alles beendet hab bzw. auf seiner Seite ja nicht ersichtlich war war in mir vorging und es sich dementsprechend die ganze Zeit so anfühlte als sei es vorbei.

Also rief er mich nach ca. einer Woche an um mir zu sagen dass er nun eingesehen hätte dass das alles gerade keinen Sinn macht, es sich anfühlte für ihn als hätte ich ihn verlassen und dass seine Gefühle "eingefroren" sind... Er konnte nicht mehr sagen was er empfindet...Er meinte er möchte es ersteinmal bei einem Beziehungsaus belassen und dennoch mit mir ins Musical gehen (er hatte mir zu Weihnachten ein Musicalbesuch meiner Wahl geschenkt)... Das ist so unglaublich viel Geld was dafür drauf geht, macht man das wenn man eigentlich alles beenden will?

Er meinte er hätte wenigstens noch einen schönen Abend als Erinnerung mit mir dann, hat aber trotzdem irgendwie davon geredet dass es jetzt aus sein soll.

Ich hingegen, wusste in dem Moment natürlich wieder wieviel er mir bedeutet, das wusste ich die ganze Zeit, nur war diese "Pflicht" das im Rahmen einer Beziehung zeigen zu müssen, irgendwie richtig überfordernd... Meinte deshalb dann zu ihm dass ich unter dem Aspekt das wir das alles beenden nicht noch mit ihm ins Musical gehen kann, weil mir das so sinnlos vorkommt und wir uns dann total quälen würden.

Er wollte nachdenken, nach ein paar Tagen rief ich ihn dann an und er meinte er ist zu dem Entschluss gekommen dass er gerade nicht so Lust auf ne Beziehung hätte, sein Studium hat gerade angefangen und er hat die Tage irgendwie selbst nicht ganz soviel Zeit gehabt an mich zu denken...Und hat es dementsprechend dann beendet.

Ja was soll ich sagen... Nun hat er genau die gleiche Situation in der ich mich auch befinde, nur dass er nun nicht mehr von der Beziehung überzeugt ist und sich dementsprechend auf das Studium konzentrieren will.

Ich bin total hin- und hergerissen da ich ihn zum einen zu 100% verstehe, allerdings auch total verletzt darüber bin, dass er nun plötzlich keine Chance mehr für unsere Beziehung sieht.

Ich hab ihm dann gesagt dass ich meine Fehler sehe und dass ich in letzter Zeit oft nicht geschafft habe ihm zu zeigen was er mir bedeutet.

Daraufhin sagte er nur dass er im Moment einfach nicht davon überzeugt ist und er auch mir zuliebe nicht einfach sagen will das wir das alles fortführen würden... Sagte dann, dass ich ja aber ebenso zu 50% an der Sache beteiligt wäre und dementsprechend entscheiden könnte ob ich nun sage "jetzt ist es vorbei" oder ob ich ihm die Zeit geben würde da erneut drüber nachzudenken.

Naja wie lange soll ich warten? Habe ihm dann gesagt dass er seine Entscheidung für sich treffen muss und ich dann auf meiner Seite entsprechende Konsequenzen ziehen muss - vor Allem kann man doch eh nicht sagen "Wenn Du erst in nem Monat wieder ankommst nehm ich dich nicht mehr zurück"... Er sagte dann noch dass er auf jeden Fall über die Sache nachdenken wird und dass ich ihm den Gefallen tun soll mich jetzt nicht auf ihn, sondern auf mein Jobproblem zu konzentrieren... Naja und dass ich ihn halt jetzt sowieso nichts vom Gegenteil überzeugen könnte, da er sich hat vieles gefallen lassen dass ich immer zickig war und dass ich einfach meine Ruhe wollte, keine Zuneigung gezeigt hab, etc.

Dann sagte er noch dass er die Ehrlichkeit in unserer Beziehung immer sehr geschätzt hat und dass er deshalb ehrlich sagen muss dass er derzeit nicht weiß wo seine Gefühle sind, dass er selbst von dem Ganzen total überrannt wurde und nicht erklären kann wieso das jetzt alles so ist... und dass er lieber auf ehrliche Weise mit mir Schluss macht als irgendwann auf unehrlicher Weise wie bei seiner Exfreundin (die hat er nämlich betrogen als er für sich gemerkt hat da ist nichts mehr).

Ja naja, auch wenn ich nicht viel in die Beziehung investieren konnte, das Gefühl dass er da war hat mir unglaublich viel Halt gegeben und jedesmal wenn ich mal kurz davon wegkam meine berufliche Zukunft zu überdenken, habe ich mich ihm auch wieder nah gefühlt und ihm das auch entsprechend vermittelt.

Da es eine Fernbeziehung war, war das was man eigentlich umso mehr zu schätzen weiß (die wenige Zeit die man miteinander hat) eher zu Stress geworden als dass ich es habe genießen können...

Manchmal war mir einfach nicht danach über meinen Tag zu reden, manchmal hätte ich einfach gern jemanden gehabt der mit mir auf der Couch liegt oder zu Abend isst, mit dem ich nicht reden muss um ein schönes Gefühl zu erleben. Bei einer Fernbeziehung auf dieser Distanz ist aber ja das Telefon/ Skype das Einzige was man hat um sich nah zu sein und dementsprechend war es ja irgendwie ne "Pflicht" sich zu unterhalten da man ja sonst nichts voneinander haben kann.

Ich wünsch mir irgendwie so dass wir einen Weg zurückfinden, aber weiß auch dass sich derzeit nichts an der momentanen Situation ändern kann. Ich lebe hier und muss mir was aufbauen und er hat dort gerade sein Studium das nun auch noch ein paar Jahre geht...

Wir sind sonst super miteinander ausgekommen, er war der perfekte Ausgleich zu meiner aufbrausenden Art.
Leider ist er 4 Jahre jünger als ich, was mich auch immer wieder zum Zweifeln gebracht hat...

Und dennoch komme ich von dem Gedanken nicht weg dass wir irgendwie zusammengehören, dass einfach gerade nicht unsere Zeit ist...

Mir tut unglaublich weh dass er jetzt letzten Endes derjenige war der alles beendet hat und das alles irgendwie auch so endgültig geklungen hat.

Ich versteh das alles nicht. Klar war ich die vorher die "Prinzessin", aber ich habe mich nicht absichtlich distanziert oder war gereizt, etc.

Habt ihr sowas schonmal erlebt? Wie kann das sein dass er plötzlich derjenige ist,der nicht mehr will bzw. dass er plötzlich sagt, dass seine Gefühle weg sind obwohl er zuvor noch bei dem Streit wo ich so ausgeflippt bin gesagt hat, dass er total ausgeglichen ist mit mir und bereit ist die Zeit abzuwarten in der ich nicht mehr so gereizt und überladen bin... Kann sich so ein endgültiger Sinneswandel echt so ergeben oder was meint ihr?

Nun, da du ja jetzt auf Gefühlsebene hier dokumentierst..

was sagt dir das?

So wie ich das sehe, hast du deine Beziehung eher als Ablenkung (unbewusst) betrachtet, dich DEINEM
Leben nicht wirklich stellen zu müssen. Klingt vielleicht plump, aber das ist ein bisschen so das was dahinter steckt.
Denn ohne eigenes glückliches Leben von vorne rein, hebst du Zweisamkeit auf nen Podest, das für dich
etwas kompensieren soll. Ganz generell.
EGAL welche Partnerschaft, sie wird auf diese Art und WEise scheitern. Da die Voraussetzung für
eine gelinge Partnerschaft eben stabile, ausgeglichene Menschen sind, die Beziehung nur als Ergänzung
sehen, und nicht ihr Leben um diese Beziehung herum bauen. Es müsste also anders herum laufen.
Das eigene Leben hat vorrang, erst wenn das gelingt, KÖNNEN zwei Menschen auch objektiver gesehen
etwas zusammen "aufbauen". Und da sind wir schon beim Hauptpunkt: Beziehungen lösen nicht
die eigenen Muster oder Themen im Leben. Wenn du also Schwierigkeiten hast z.B. alleine zu sein
oder nur wenig Freundschaften hast, so verweist dies auf eine poröse Basis. Und mit einer porösen
Basis geht es eben auch in Partnerschaften schlecht voran.


Wie alt seid ihr denn? Ich nehme an, du hast auch noch wenig Erfahrung gesammelt bisher im Bereich
Beziehungen.

Was dazu kommt is eben diese FERNgeschichte... fast unmöglich ohne FRAME sie zu etwas wie einer wirklichen
Partnerschaft werden zu lassen. Schließlich KANN man seinen Alltag ja nicht gemeinsam gestalten, das was also
die Zeit dafür ausmacht, verbringt man mit TEXT übers Netz oder Phon. Das KANN ohnehin nicht wirklich
zu einer Partnerschaft führen.

Was mir noch auffällt: WORTE. Du interpretierst hier alles an WORTEN, die du oder EX gesagt hat..
das ist kein geeignerter Maßstab, sowenig wie sich nur auf "GEfühltes" zu verlassen.
Aber so geht es den meisten, sie leben im der Traumwelt, dass ja nur die gefühlten Sehnsüchte
erfüllt werden müssten (z.B.)dass man nicht mehr einsam ist und dann werden da Beziehungen
eingegangen, obwohl das Problem eher darin liegt, ein schlechtes "Selbstcoping"(Selbstführung) zu haben.

Vor allem Frauen neigen dazu, ihre Illusionen in Partnerschaften zu suchen, statt sich selbst ein glückliches
Leben zu bauen mit allem was dazu gehört und sind da irgendwie perplex, wenn sie den lieben, netten,
zu netten Freund vor den Kopf stoßen, weil sie fälschlicherweise meinten, darüber mehr zu sich selbst
zu finden. Dass dein Ex dann so REagiert hat wie beschrieben, is nur die Konsequenz aus deiner Unzufriedenheit
mit dir selbst. Das ist mal grundsätzlich ein Feld an dem du arbeiten musst, da stabil zu werden und nicht
deine Gefülswelt über dich bestimmen zu lassen. Werde HERRIN deiner Gefühlswelt, so dass deine Handlungen
kongruenter und bewusster werden von vorne rein.

Und ja, sicherlich haben sich einige schon so gefühlt wie du hier in deiner Geschichte.
Die Frage ist jetzt natürlich: was strebst du an?

Ersteinmal vielen Dank dass Du dir alles durchgelesen hast und für deine Antwort dazu.
Ich bin 23, meine längste Beziehung war bisher 2 1/2 Jahre und ich hatte bisher 4 Beziehungen... Die kürzeste halt jetzt diese, ging ca. 7 Monate.
Er ist halt gerade 19 geworden, was insbesondere in unserem Alter ja schon nicht ohne ist... Er sieht aber halt viel älter aus, ist auch viel reifer und hat mir zuerst sein wahres Alter verschwiegen - dumm das zu sagen aber sonst wäre es wohl auch nicht soweit gekommen....

Ich finde echt erstaunlich was du aus meinem Text herausgelesen hast, denn eigentlich liegst du schon echt gut damit was mich betrifft.
Ich hab nur noch wenige "richtige" Freunde hier bei mir in der Stadt, viele sind halt damals nach dem Abi weggezogen, ich habe direkt eine Ausbildung gemacht und dann gearbeitet, dementsprechend auch nicht mehr ganz soviele neue Leute kennengelernt um richtige Freundschaften entstehen zu lassen...

Gefühlsebene ja, irgendwie hat mich das Ganze aufgeweckt, mich dazu bewegt wieder Dinge zu empfinden und nicht total emotionslos zu bleiben...

Es ist wohl tatsächlich sehr schwer sich etwas über solch eine Distanz aufzubauen, aber dennoch waren die Gespräche die wir hatten und die Zeit die wir anfangs miteinander verbracht hatten einfach perfekt. Ich hatte das Gefühl meinen Seeleverwandten getroffen zu haben - irgendwie trotzdem eher zurückhaltend alles angenommen und hin und wieder wegen des Alters gezweifelt etc.

Da waren einige Sachen die ich als sehr schwierig empfand, insbesondere halt seinen jüngeren Freundeskreis... Zwar habe ich mich dazu entschieden mit ihm zusammenzusein, dennoch war der Freundeskreis um längen nicht so weit entwickelt wie er, was dazu führte dass wir beispielsweise bei ihm nicht ganz so viel mit seinen Freunden unternommen haben... Fand ich irgendwie auch ganz okay, immerhin hatten wir selbst ja auch nicht so wirklich die Zeit füreinander sonst...

Leider hatten wir in unserer Situation nicht die Möglichkeit mehr Taten sprechen zu lassen, viel Zeit miteinander zu verbringen, daher vielleicht das Aufhängen an Worten..? Was ist denn ein geeigneter Maßstab um Dinge zu beurteilen? Nun bin ich per handyschreiberei ausgeflippt was er als Schlussstrich genommen hat - das würde ich sonst niemals auf solch eine Art und Weise beenden... Und dann halt das "endgültige" Gespräch am Telefon.
Wie soll ich die Gegebenheiten interpretieren wenn doch nur Worte das sind was ich zuletzt hatte von ihm? :(

Wie schon gesagt es ist tatsächlich so dass ich sehr unzufrieden mit meinem Leben bin, wie gesagt der Job nicht das größte Problem ein, aber auch andere Dinge in meinem Leben stören mich, die bei ihm wohl viel besser liefen, habe ihn deswegen auch oft für seine Klarheit und seinen Ehrgeiz bewundert, er hatte irgendwie voll den Plan für das was er sich wünscht.

Um ehrlich zu sein hatte ich vor der Beziehung gar nicht das Bedürfnis einen Partner zu haben - im Gegenteil, ich hatte sehr viel Spaß, war immer unterwegs, allerdings halt mit Leuten die eigentlich eher Feierbekanntschaften waren, nichts wo auf Dauer ne tiefgründige Freundschaft entstanden wäre...

Und ja was strebe ich an... In erster Linie steht natürlich auf dem Plan mich selbst glücklich zu machen, das war auch das was ich ihm damals vor der Beziehung gesagt hab...Das ich niemanden glücklich machen kann wenn ich es selbst nicht bin... Und trotzdem, dieses Gefühl dass er so gut zu mir gepasst hat und ich vielleicht den idealen Partner verpasse wenn ich es nicht ausprobiere hat mich dazu gebracht die Sache einzugehen.

Es ist wohl so das wir ziemlich jung sind, aber ich und auch er sind schon ziemlich realistisch und vorsichtig mit der Auswahl unserer Partner... Und irgendwie hatten wir halt beide das Gefühl dass das gut was geben könnte, er hat sogar davon gesprochen dass er nach seinem Studium gerne zu mir ziehen würde bzw wir beide in eine andere Stadt... Ich hätte mir auch vorher nie vorstellen können mit einem Partner zusammenzuleben, dazu sollte ich vielleicht sagen dass ich sehr früh ausgezogen bin (mitlerweile lebe ich seit 5 1/2 Jahren alleine)...

Naja und nur mit ihm konnte ich mir vorstellen überhaupt irgendwann mal zusammenzuziehen...

Obwohl er soviel jünger war und ich immer meine Zweifel hatte (auch über das was Freunde Eltern etc sagen würden) habe ich einfach das Gefühl, dass er genau das Gegenstück ist zu mir...

Ich hab die Hoffnung dass wenn sich durch meine berufliche Tätigkeit was ändert - und daran setze ich gerade alles, dass es irgendwie doch ein wir geben kann...
Bevor das alles so akut wurde, hat es ja auch super funktioniert mit uns...

Ist meine Ansicht zu naiv?...

Hallo Koc, auch dir danke fürs Durchlesen und für deine Antwort.
Klar hat er das gemerkt und er meinte auch dass er sich hat genug "gefallen" lassen und dass auch für ihn irgendwann gut ist...
Wie gesagt wir sind noch jung, dennoch bin ich der Meinung dass man nicht oft jemanden trifft bei dem man so empfindet. Ich wie gesagt hatte bisher ne Beziehung die hielt 2 1/2 Jahre, auch da habe ich mir nicht vorgestellt dass ich irgendwann mal mit ihm zusammen hätte leben wollen etc.

Kinder sind entsprechend des Alters auch noch relativ weit weg, ich mein, wir haben beide noch ein paar Jahre zeit, vor Allem natürlich erstmal um unseren beruflichen Weg zu gehen... Aber trotzdem haben wir davon geredet gemeinsam in ne andere Stadt zu ziehen sobald er mit dem Studium durch ist, also in knapp 2 Jahren... Normalerweise bin ich relativ realistisch was sowas angeht, aber ich hab irgendwie fest daran geglaubt dass wir das durchstehen.... Was sind 2 Jahre im Vergleich zum Leben dacht ich mir.

Nein, deine Ansicht ist nicht zu naiv, aber noch nicht vollständig durchdacht könnte man sagen.

Du hast die Verbindung, wieso es wichtig ist, sich seinen eigenen Podest zu bauen, sich selbst anzuerkennen und
sich selbst in seiner Haut vollkommen zu akzeptieren, mutig zu sein und genießen zu können, noch nicht zu der Relevanz
hergestellt für Partnerschaften.
Dennoch: Gute Erkenntnis, das mit der "eigene Zufriedenheit erreichen" und halten!
Und genau DAS hat dir der Ex vielleicht auch vermittelt. Das hast du wahrscheinlich auch gespürt,
dass du da immer unattraktiver wirst, weil du so unzufrieden mit dir selbst warst. Das gilt es jetzt zu verändern.
Dauerhaft.

Im Grunde weißt du aktuell noch nicht genau was du willst für dein eigenes Leben generell und somit hängst du gerade
auf deiner Festplatte fest, jetzt etwas "falsches" gemacht zu haben. Nein, du hast nichts "falsches" gemacht, es gibt
gar keine "Fehler", alles ist 'learning by doing', sofern du reflektierst und auch gute Schlüsse daraus ziehst.

Hoffnung gibt es immer, die Frage ist allerdings eher: Potential. Was KANNST du. Wo sind Ziele für dich
auch hinsichtlich Partnerschaft. Deine eigene Rolle darin schon mal angeschaut? Die aktive, oder die passive
Frau? Verführst du deinen Freund? Kannst du eine selbstbewusste UND liebevolle Frau sein? VERHALTE
ich mich attraktiv? Was versteht man unter Anziehung etc..
Du musst nicht mit einem Mann zusammen ziehen, das ist kein Indikator dafür, dass ne Partnerschaft
bestand hat. Natürlich wäre es gut, wenn ihr näher zusammen rücken würdet, aber das muss kein Zusammenziehen sein,
da gibt es noch mehr Möglichkeiten.
Wichtiger wäre: wie könnte ein gegenseitiges "Bereichern" denn aussehen für dich in einer Beziehung.
Da wären also Maßstäbe gut, sodass du bewusster auswählen kannst bzw. auch mal no-goes absteckst,
zu DIR stehen lernst, eben erstmal generelle Vorstellungen für dich dahingehend entwickelst.
Das andere natürlich, die Eigenständigkeit aufbauen und auch behalten.
Ne Zufriedenheit und Quelle der eigenen Glückseligkeit finden und stets bewahren, um dieser Abhängigkeit
in Beziehung zu entgehen (eigene Stabilität). Have fun with yourself! Das eigene Leben hat so vieles
was es noch zu entdecken gilt..

Also erstmal deine Gewichtung mehr auf dich legen, was tut DIR gut, wo willst DU hin, anstatt ihm
es "recht" zu machen, aus Angst du würdest ihn ansonsten verlieren. Er ist 19. Er wird Alternativen haben.
Normal. Auch du solltest jetzt nicht ausschließlich ihn fokussieren und dahingehend erstmal ne Loslösung
erreichen, wieder bei dir selbst einkehren. Um dann nach etwa 6 Monaten dich erneut aufs Parkett zu wagen
indem DU ein Regame gestaltest. Und ihn neu kennen lernst. Er dich auch, denn du bist dann "wie neu".


Die erste Maßnahme wäre also eine KS, um zu DIR zu finden und neue Kraft zu schöpfen. Keine Sorge,
du hast immer DANN eine erneute "Chance", wenn du gefestigt weißt was und wo du hin willst und souveräner
agieren kannst (Ziele und aktives eigenes Leben!).
Also, es sind immer alle Karten im Topf. Nur muss er dich erst auch vermissen lernen können,
was nicht geht, wenn du emotional ihm quasi hinterherhängst oder gar noch Kontakt suchen würdest.

Hier mal die Links zur KS und zum Liebeskummer:

-> 2. Kontaktsperre
-> 3. Erste Hilfe gegen Liebeskummer

Attraktiv werden und bleiben von innen heraus! :)

PS: Schön, dass du auch selbstkritisch bist, dann hast du Potential auch anzupacken, dass es anders wird.
Ich glaube, du traust dir nur nicht so viel zu, aber da können wir dir schon helfen, dein Selbstbild zu verbessern.
Alleine biste jedenfalls nicht. :)

Ja genau, also wie beschrieben, ich wollte nicht gern zu ihm ziehen, da ich glaube dass es nach so kurzer Zeit noch nicht sinnvoll ist hier alles aufzugeben (ich habe derzeit ja nen Job, meine Familie lebt hier und hier habe ich meine Freunde)... Deswegen haben wir gesagt wir führen das erst einmal so weiter und wenn er mit dem Studium durch ist (in ca. 2 Jahren) hat er gesagt würde er dann hierherziehen, bzw. wir zusammen in ne andere Stadt.

Wir haben uns im Urlaub kennengelernt, haben schon dort sehr tiefgründige Gespräche gehabt und waren sofort auf einer Wellenlänge. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen dass daraus ne Beziehung werden könnte, aber er hat den Kontakt über den Urlaub hinweg gesucht und ist dann auch direkt das Wochenende nach dem Urlaub zu mir gekommen um sich näher kennenzulernen. Wir haben einfach soviel geredet und soviele Gemeinsamkeiten gehabt dass das irgendwann dazugeführt hat, dass eine Fernbeziehung entstanden ist.

Ja das Problem war bei uns was körperliche Nähe angeht halt, dass ich irgendwie keine Lust darauf hatte, weil es immer dieses Gefühl war "wir haben uns jetzt länger nicht gesehen, jetzt MUSS körperliche Nähe stattfinden", auch wenn mir wegen dem ganzen Stress irgendwie überhaupt nicht danach war... Das hab ich ihm dann auch ganz offen gesagt und es war dann für ihn auch kein Problem wenn wir dann mal ein Wochenende nur geküsst und gekuschelt haben... Wie gesagt er war in allem total tolerant.

Ich hab eigentlich jeden Abend nur geheult und auch wenn ich bei ihm war habe ich ganz oft geweint weil mir so weh getan hat dass ich diese ganze Nähe nicht zulassen wollte und irgendwie sone Hexe war und mir meiner Gefühle halt so unsicher war... halt einfach gar nichts mehr gespürt, nich für ihn, nicht für Familie, nicht für Freunde... Innerlich einfach völlig im A****.

Er hat immer gesagt dass er mich total attraktiv findet und halt eigentlich ständig Lust hätte mir näherzukommen usw. - deswegen meinte er auch ab und zu dass er sich wünscht dass ich Halt öfter mal seine Nähe suchen würde, das war aber bevor ich ihm gesagt hatte dass mich das alles zu sehr stresst.

Naja bei unserem letzten Telefongespräch hatte er dann auch gesagt dass ihm bei uns irgendwie die Leidenschaft gefehlt hat... Da hat er auch wirklich Recht mit gehabt, ich war auch null leidenschaftlich, aber ich hatte auch nie den Kopf frei.

Ich hab klar beim letzten Telefonat geweint, meinte aber auch dass ich ihn zu 100% verstehen kann und dass ich halt weine weil es zuende ist mit uns, dass ich ihn aber nicht versuchen will vom Gegenteil zu überzeugen wenn es sich nicht aus seiner eigenen Überzeugung entwickelt dass es weitergeht mit uns... Naja und dass ich halt mit meiner Trauer alleine klar kommen muss und das wird deswegen auch auflegen könnten... Haben wir dann auch, uns dennoch für die Zeit bedankt die wir miteinander hatten... Sone richtige Aua-Situation halt.

Er meinte dann noch "du denkst jetzt wir legen auf und wissen alles über uns, dabei wissen wir gar nichts, wir haben keine Ahnung von dem was kommt."

Seitdem halt kein Kontakt und ich hab auch seine Nummer gelöscht weil ich immer geschaut habe wann er bei whatsapp online war usw.
Ändert natürlich nichts daran dass er mir trotzdem fehlt, aber seitdem wir aufgelegt haben habe ich eigentlich eher den Ehrgeiz was an meiner beruflichen Situation zu ändern und denke nur ab und zu an ihn, dann tuts halt immer ganz schön weh :(

Wünsch mir einfach dass er wieder da ist. Ich vermiss seine Nähe und auch einfach seine Stimme zu hören, einfach dieses Gefühl von Halt dass er mir gegeben hat in dem er da war und immer gesagt hat dass wir das gemeinsam durchstehen...

Ihr/Er habt/hat insgesamt sehr viel geredet...hat er auch verführt?

Ich meine, wenn du schreibst, dass nach einigen Tagen endlich wieder Sehen dir eine gewisse Nähe eher zwanghaft vorkam,
dann klingt das nicht so, als wärst du heiß (auf ihn) gewesen - ob es an Gründen bei dir oder an fehlender männlicher Verführung bei ihm lag?

princess, ich kann absolut nachvollziehen was jetzt in dir vorgeht und was da abgelaufen ist =)
Kommt mir fast bekannt vor.

Der Mann damals ist mir zudem damals zu schnell und zu arg auf die Pelle gerückt was das Zusammenziehen usw. angeht (nach nem Monat Fernbez. )
Das war mir zu schnell und ich hattes ihm auch gesagt, dass ich das später ok finden würde.
Das und halt dieses Gefühl des iwie "Erzwungenen" was du beschreibst. Das ständige verfügbar sein per sms/handy/mail - als ob ich kein Leben ausser ihm mehr hätte.

Nüja - das Ende bei uns war auch so ähnlich ^^
erst wollt ich nimmer richtig und hab ihn kalt gestellt, um wieder atmen zu können, und dann gings von ihm aus auch nicht mehr.
Er hatte dann auch sehr schnell was Neues am Start (m.M. schon kurz nach dem kaltstellen meinerseits)
Mit der wohnt er jetzt zusammen - passt auch besser *fg* haben alle beide kein richtiges Leben und können sich total aufeinander fixieren.

Hat halt nicht sollen sein =D Hak den Typen ab...der ist nix für dich

Char, ich denke irgendwie war es von beidem etwas...Hauptsächlich lag es aber schon daran dass ich einfach keinen Kopf für Zärtlichkeiten hatte - da wie gesagt, der Stress mich komplett eingenommen hat... Er hätte es oft gern gehabt dass ich ihn verführe oder ihm eher zeige dass ich seine Nähe will, deswegen war das dann irgendwann alles eher zwanghaft, er hat halt irgendwie darauf gewartet dass ich mal die Initiative ergreife... Ist hal alles nicht ganz so leicht gewesen, ich glaub halt einfach das gerade solche Sachen wie Zärtlichkeiten auszutauschen erst mit der Zeit richtig gut werden können, da ist es aber gar nicht erst zu gekommen weil ich vorher schon keine Lust mehr darauf hatte...

Habe schon oft gelesen dass Stress bedingt dass man einfach kein Lustempfinden mehr hat... Kennt das denn noch wer? Bei mir war das schon ganz schön extrem irgendwie...

para, auch dir danke für deine Antwort... ja weiß gar nicht genau, ist natürlich irgendwie schön wenn man weiß, dass einer soviel in der Verbindung mit einem sieht, aber irgendwie kann es auch genau das Gegenteil bewirken wenn man selbst sich seiner Gefühle für einen Moment nicht sicher ist...

Es ist wirklich schlimm wie sehr Gefühle sich von minimalsten Veränderungen im Alltag erschüttern lassen....
Aber das ist sone Sache die ich einfach nicht verstehe... Wieso sind die erst so hinterher das alles am Laufen zu halten und sagen dann plötzlich "jetzt will ICH nicht mehr."
Ist das vielleicht eine Trotzreaktion? Sind wir Menschen wirklich so dumm, sowas aus Trotz, aus verletztem Stolz fallen zu lassen?!...

Zitat von Suchaprincess im Beitrag #11

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Er hätte es oft gern gehabt dass ich ihn verführe oder ihm eher zeige dass ich seine Nähe will,

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