wie geht ihr mit Alltagsängsten um und welche habt ihr? Mir ist als ich letztens mal wieder im Flugzeug gesessen habe aufgefallen, dass ich diese Situation extrem unangenehm finde. Von der Erde entkoppelt, kein Aussteigen, in der Hand eines Fremden, keinerlei Raum für Fehler. Genau so geht es mir bei meinem Sport in größeren Höhen. Auf den unten muss man sich verlassen, das Leben liegt in seiner Hand.
Das sind so die zwei greifbarsten Dinge, vor denen ich wirklich Angst habe. Dennoch tue ich sie, weil es entweder doch Spaß macht oder sein muss. Aber wohl fühle ich mich meistens nicht. Beim Sport bremst das auch unglaublich, weil man das eigene Potential nicht ansatzweise erreichen kann, da die Angst einen einschränkt und behindert.
Welche konkreten Beispiele habt ihr in eurem Alltag? Seid ihr sogar angstfrei? Wenn nein, wie geht ihr damit um, was tut ihr aktiv? Ich bin in dem Status, dass ich nicht wirklich weiter komme - gerade den Sport mache ich so häufig es geht, und dennoch, alleine darüber nachzudenken lässt mir die Hände schwitzig werden. Bin auf Input gespannt!
Ich hab Angst vor Pferden. Als Kind hat mich eines umgetreten. Seit dem krieg Panik wenn ich die Vicher nur sehe (natürlich nur im echten Leben und ohne Zaun)
Höhenansgst hatte ich mal in leichter Form. Bin dann eine ganze Zeit lang klettern und abseilen gegangen und denke die Angst ist nun weg bzw sehr stark dezimiert.
Darum versuche ich so wie es geht meinen Urlaub auf andere Reiseart zu verbringen. Da ist man dann allerdings eher eigeschränkt...oder man muss ne Reise von Tagen un Kauf nehmen.
Also steige ich dennoch in diese Röhre...mit nem unguten Gefühl. Mit einem verdammt unguten Gefühl.
Und dann erinnere ich imer an einen Satz meines Vaters: "Der Pilot will auch nach Hause"
Na toll...sagt mein Vater, der niemals in ein Flugzeug steigen würde. (alte Marine)
Ich tue die Dinge ja auch trotzdem (bis aufs fremde Frauen ansprechen mit Hintergedanken sie zu daten ), ich steige ins Flugzeug, ich gehe 1-3x pro Woche zum Sport. Fliegen kann ich nicht so oft, dass es Alltag für mich würde. Der nächste Flug ist im Sommer und dann auch wieder über zehn Stunden, die ich wieder nicht schlafend verbringen kann. Mein Kopf weiß, dass dabei nichts passiert. Beim Sport ebenso. Es gibt zig gefährlichere Situationen, denen ich mich aussetze. Aber hier geht es eben um eine gefühlte Gefährdung und wie ich dieser Herr werden soll weiß ich nicht. Dass das Flugzeug hält, dass die Ausrüstung hält - all das weiß ich, dennoch bleibt die Angst.
Ich vermute es liegt am Kontrollverlust. Man selbst hat es nicht in der Hand, man ist einer anderen Person ausgeliefert. Und daran ändert sich auch nichts. Den Sport mache ich jetzt seit fast einem Jahr mindestens einmal wöchentlich und dennoch ist die Angst stets extrem präsent. Das lähmt, nervt und limitiert. Anstatt fokussiert bei der Sache zu sein arbeitet mein Kopf Szenarien durch, was alles schief gehen könnte und wie die Folgen wären. Da fällt mir ein, dass das auch bei nem anderen Sport so ist, aber abgeschwächt. Ich bewerte Risiken für mich und grübel dann aber immer noch darüber nach, was im worst case alles schief gehen kann, wo ich gegenknalle, was ich mir brechen würde, ob ich das überleben kann. Und das ist im Flugzeug auch so. Was passiert wenn die Triebwerke Feuer fangen, was passiert bei fortgeschrittenem Risswachstum und einer extremen Überlast durch clear air turbulence? Das Triebwerk röhrt ungewöhnlich laut, klingt wie ne Unwucht, fliegen gleich die fanblades raus? Wie lang kann so ein Ding eigentlich gleiten ohne Antrieb? Wie schnell ist man im Landeanflug, würde man einen Slide problemlos überstehen? Wie ist das wenn beim Start sich was im Frachtraum löst, den Schwerpunkt extrem verschiebt und die Maschine trotz Maximalschub durchsackt und aufschlägt? Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen. Ich sitze nun keinesfalls mit Schweißperlen und zitternd im Flugzeug. Aber ich fühle mich sehr unwohl, kann nicht schlafen, schrecke bei lauteren/ungewohnten Geräuschen oder Bewegungen zumindest innerlich hoch und bin sehr angespannt.
Ideen? Das war nun mal sehr detailiert was da in meinem Kopf so abgeht, ähnlich ist es beim Sport, bei dem ich eigentlich konzentriert sein müsste und Spaß habe(n sollte).
ich gebe zu, Höhenangst hab ich auch etwas...könnte also den Beruf des Dachdeckers nicht ausführen, würde jetzt auch keine sportart wie klettern oder paragliding anfangen wenn ich im vorfeld weiß dass ich mich da net unbedingt wohlfühle...fühle mich auf der erde einfach sicherer und da ist die Angst sehr begrenzt für mich, Fliegen bereitet mir wenig kopfzerbrechen, denk da eher naja gut da sind noch 200-300 andere mit dabei und du hast sowieso keinen einfluss auf die Piloten, klar kann es triebwerksprobleme oder sonst was geben, das hast du aber bei Tempo 200 auf der Autobahn mit deinem Pkw genauso sollte da ein Reifen platzen...ich finde man sollte sich nicht zu viel Gedanken darüber machen was passieren könnte denn sonst fährst du sprichwörtlich mit dem Auto jeden Baum an.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Lass nicht die Vergangenheit deine Gegenwart bestimmen...
Zitat von BergerRoy im Beitrag #5könnte also den Beruf des Dachdeckers nicht ausführen, würde jetzt auch keine sportart wie klettern oder paragliding anfangen.
Hab auch so ein tief sitzendes Problem mit Höhen. Komischerweise macht mit das aber beim Fliegen nichts aus.
The most loving women are the women who will test you the most. She wants you to be your fullest, most magnificent self. She won’t settle for anything less. She knows it is true of you. She knows in your deepest heart you are free, you are Shiva. Anything less than that she will torment. And, as you know, she’s quite good at it.
Zitat von BergerRoy im Beitrag #5könnte also den Beruf des Dachdeckers nicht ausführen, würde jetzt auch keine sportart wie klettern oder paragliding anfangen.
Hab auch so ein tief sitzendes Problem mit Höhen. Komischerweise macht mit das aber beim Fliegen nichts aus.
das steht schon in meinem horoskop so drin, Sternzeichen Stier... sehr erdverbunden und kein luftikus z. B. wenn ich auf dem Balkon stehen würde 2. oder 3. OG am Geländer und hinunterschaue...es gibt schöneres ist aber eig. keine Alltagsangst, bestimme immer noch selbst wo ich mich aufhalte
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Alltagsängste...hmmm, ja auch ich kenne sie. Früher hatte ich Angst vor Präsentationen im Studium. Und da war es egal ob es vor 15 Leuten war oder vor 30. Konkret ging es dabei immer um die Angst sich zu blamieren, einen Blackout zu bekommen und wie ich wohl wirke und auftrete. Schief gegangen ist nie was Großartiges und das Feedback war insgesamt auch gut. So wurde ich von Präsentation zu Präsentation immer besser und sicherer und habe heute bei guter Vorbreitung kein Problem mehr vor 40 Leuten zu sprechen, mit Störungen umzugehen und Humor einfließen zu lassen. Ich denke die Übung und positiven Erfahrungen haben mir dazu verholfen.
Dennoch habe ich noch andere Ängste. Zum Beispiel die Angst nicht gemocht zu werden oder immer noch, in anderen Situationen, mich zu blamieren oder Fehler zu machen. Die Angst Fehler zu machen ist im Laufe meines Lebens kleiner geworden, weil ich immer wieder Menschen begegnet bin, welche sagten, Fehler zu machen sei völlig ok.
Dazu gehört auch eine Ansprechangst Frauen gegenüber, wenn ich mir mehr mit ihnen vorstellen könnte und sie interessant finde. Und leider ist da immer noch die sehr große Angst beim Thema Beziehung zu einer Frau nie wirklich anzukommen im Leben und auf ewig alleine zu sein. Eine sehr schlimme Vorstellung für mich. Gerade auch wieder in den letzten Wochen. Eine Lösung habe ich noch nicht.
Ich habe es in den letzten Wochen auch mehrere Male nicht geschafft alleine auf Konzerte zu gehen obwohl ich es mir vorgenommen hatte, aus Angst dort niemanden zu kennen und alleine rumzuhängen.
Interessanterweise dachte ich auch einmal, dass ich Höhenangst habe. Aber ich klettere mittlerweile in den Bergen ohne Probleme. Ich vertraue dabei mir und dem Material. Ähnliche Erfhrungen habe ich beim Thema Fliegen oder Autofahren gemacht. Beim Fliegen vertraue ich blind dem Piloten und dem Material. Und einen innere Stimme sagt mir, wenn was schief geht, kannste es eh nicht ändern. Beim Autofahren vertraue ich mir selbst und natürlich irgendie auch den anderen. Ich fahre gerne Auto, konnte schon so manchen unverschuldeten Unfall verhindern und hatte auch erst einen, wo ich auch nicht Schuld war und keine Chance zu reagieren hatte. Da ist Vertrauen in mich selbst gewachsen, durch positive Erfahrungen.
Ich denke das ist der Schlüssel: sich der Angst bewusst werden, sich ihr stellen und der beängstigenden Situation aussetzen. Irgendwann lernt das Hirn durch positive Erfahrungen, dass es keinen Grund mehr für Angst gibt. Je tiefer die Angst sitzt, desto länger dauert dieser Prozess denke ich.
Zitat von tyga im Beitrag #9Da wir gerade von Freunden davon reden:
Die einzige Alltagsangst für mich ist, mal ohne richtig gute Freunde dazustehen.
wie heißt es so schön : Freunde sind wie Sterne: Du siehst sie nicht immer, aber sie sind immer für dich da.
wir leben in einer schwierigen zeit, sich auf andere verlassen und wenns die eigenen kinder sind grenzt schon fast an märchen
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Zitat von tyga im Beitrag #9Da wir gerade von Freunden davon reden:
Die einzige Alltagsangst für mich ist, mal ohne richtig gute Freunde dazustehen.
wie heißt es so schön : Freunde sind wie Sterne: Du siehst sie nicht immer, aber sie sind immer für dich da.
wir leben in einer schwierigen zeit, sich auf andere verlassen und wenns die eigenen kinder sind grenzt schon fast an märchen
Diesen Spruch habe ich nie verstanden. Welcher Stern ist denn für mich da? Die meisten der Sterne, die man heute am Nachthimmel sieht, sind übrigens längst explodiert und existieren nicht mehr.
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13.01.2016 22:26
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), ich steige ins Flugzeug, ich gehe 1-3x pro Woche zum Sport. Fliegen kann ich nicht so oft, dass es Alltag für mich würde. Der nächste Flug ist im Sommer und dann auch wieder über zehn Stunden, die ich wieder nicht schlafend verbringen kann. 
