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#1 | 13 Jahre - Alles aus und vorbei!! datum

23.06.2012 06:19

Hallo liebe Community,

ich lese schon seit Ende März 12 in diversen Foren, um über meine Trauer meiner verlorene Liebe hinwegzukommen und um Antworten auf die plötzliche Trennung nach 13 Jahren zu erhalten.
Mein Ex hat mich für seine Affäre, die er 4 Monate mit seiner Arbeitskollegin geführt hat, verlassen. Kurz zu unserer Geschichte:

Wir sind seit Ende der Gymnasium-Zeit miteinander gegangen. Unsere Beziehung lässt sich im Groben und Ganzen als sehr harmonisch bezeichnen. Es kam eigentlich nie zu erheblichen Streitigkeiten oder Ärger. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und haben unheimlich viele gemeinsame Interessen wie z. B. das Fotografieren. Auch unsere Ansichten betreffend Zukunftspläne etc. kamen überein. Unsere Probleme in der Beziehung fingen an, als mein Ex aus beruflichen Gründen von Berlin aus nach Bayern zog. Ich habe ihn hierzu auch noch ermutigt, da er in Berlin mit seinem Job sehr unzufrieden war und nur relativ geringe Perspektiven in diesem sah.

Also zog mein Ex nach Bayern, was für uns beide natürlich nicht einfach war, denn es wartete eine neue Umgebung und wir wussten nicht, wie es ihm dort ergehen würde. Ich sollte - sobald ich ebenfalls einen neuen Job in der Region gefunden hatte - nachziehen. Ein halbes Jahr lang später war es dann soweit. Ich zog Ende Juli 2011 zu ihm. Die Zeit der Trennung davor war für uns natürlich nicht einfach. Auch nach meinem Zuzug kamen Ängste auf, da ich meine Heimatstadt und auch meine Familie, zu der ich immer einen guten Draht habe, verlassen habe. Es wartete eine neue Umgebung und die neue Herausforderung im Berufsleben, wobei ich zu Beginn nicht sagen konnte, was mich erwartete.

Kurze Zeit später ist sein Opa an einem Schlaganfall verstorben; seine Oma erhielt Tage später die Nachricht, dass sie unheilbar an Leukämie erkrankt sei. Wir waren also fast ständig bei der Großmutter, um ihr in der schweren Zeit beizustehen. Im Dez, 11 ist dann mein Opa verstorben. Seine Oma Ende Februar 2012. Das letzte und dieses Jahr waren also nicht wirklich einfach für uns. Ich habe mich bemüht, so gut wie möglich in der schwierigen Zeit für meinen Ex da zu sein.

Ich habe gemerkt, dass sich mein Ex verändert hat. Er ist zurückweisender geworden, distanzierte sich immer mehr von mir und letztendlich habe ich kaum noch liebe Worte von ihm gehört. Ich habe ihn mehrfach darauf angesprochen, aber es sei alles ok. Ich bin davon ausgegangen, dass er wegen der beiden Todesfällen depressiv geworden sei, da er zu seinen Großeltern ein wirklich sehr enges Verhältnis hatte. Ich habe sogar seinen besten Freund in der Schweiz kontaktiert, da ich mir wirklich große Sorgen gemacht habe, dass er an Depressionen leide.

Nun weiß ich es besser. Er war nicht depressiv, sondern angeblich "unglücklich" in der Beziehung. So kam es dann, dass ich ihn gefragt habe, ob er mich noch lieben würde. Als Antwort erhielt ich, dass er es nicht wisse und dass wir uns eine Auszeit nehmen sollten. Da wusste ich natürlich noch nicht, dass da bereits eine Affäre mit seiner Arbeitskollegin lief.

Es kam wie es kommen musste. Wir trennten uns. Das ganze verlief auf beiden Seiten sehr traurig. Wir weinten die ganze Nacht über und er sagte, dass es wohl der größte Fehler in seinem Leben sei...Ich sei der absolut wichtigste Mensch in seinem Leben, aber für eine Beziehung reiche es nicht. Er weiß was er an mir habe...Er würde sein Leben für mich geben, bla, bla...

Eine Woche später fand ich heraus, dass er mich mit seiner Arbeitskollegin seit 4 Monaten betrügt. Ich habe ihn zur Rede gestellt und er hat es dann zugegeben. Er habe das ganze nicht geplant, er sei unglücklich gewesen, weil ich nichts aus mir gemacht hätte. Ich hätte mich gehen lassen, habe zugenommen und die Erotikschiene sei eingeschlafen. Aber natürlich habe ich diese Faktoren, die ihn angeblich ungklücklich gemacht haben, erst nach Beziehungsende erfahren. Für mich kam die Trennung so plötzlich. Über die vorgenannten Probleme ist nie gesprochen worden noch wusste ich nicht, dass etwas nicht zu stimmen scheint. Er hat mir nie eine Chance gelassen und das finde ich sehr traurig. Er habe den Frust in sich hineingefressen und so kam es dann, dass sich Gefühle für seine Arbeitskollegin entwickelt haben.

Er konnte sich zu Beginn nicht entscheiden, ob er weiterhin an einer Beziehung mit mir arbeiten oder sich für seine Affäre entscheiden soll. Ich habe ihm die Entscheidung leicht gemacht, indem ich ihm gesagt habe, dass er sich doch bereits für die Affäre entschieden habe und dass ich keine 2. Wahl sein möchte.
So und nun ist er wie es scheint glücklich mit ihr zusammen. Er postet über FB, dass sie gerade Sex haben, im Erotikmuseum sind etc. Meine Gefühle scheinen ihm wohl so was von egal zu sein. Schmeißt man eine 13-jährige Beziehung einfach so weg, nur weil man verliebt ist? Mag sein, dass seine neue hübscher ist und schlanker. Sind das die Maßstäbe, eine Langzeitbeziehung aufzugeben?

Ich verstehe es einfach nicht. Das schlimme ist nur, ich komme nicht drüber hinweg. Er war und ist immer noch meine große Liebe. Mit ihm wollte ich alt werden. Ich bin seit 1 Monat in Amerika und wollte eigentlich 3 Monate bleiben, um das ganze zu verarbeiten. Ich weam Sonntag zurück nach Deutschland fliegen, da es mir seelisch und körperlich jedoch sehr schlecht geht. Ich komme auch hier nicht zur Ruhe. Ich denke jeden Tag an ihn und weine viel. Wie kann man einem Menschen - der einem angeblich so viel bedeutet - so etwas antun?
Ich fühle mich wie Müll, der einfach so entsorgt wurde und ich kann es einfach nicht verstehen. Vor allem, dass man einfach nach 13 Jahren so einfach ausgetauscht wird als wäre man ne verdammte Waschmaschine. Gibt es nach 13 Jahren nichts, was einem verbindet? Ist eine lange Beziehung nichts mehr Wert?

Mein Ex und ich haben momentan nur selten Kontakt zueinander. Er will den Kontakt zwar nicht abbrechen lassen, da ich ihm viel bedeute. Ich habe ihm gesagt, dass ich momentan keinen Kontakt möchte und er sagt auch, dass es wohl das beste sei, dass er sich nicht melde, damit ich über die Trennung hinwegkommen kann und wir dann "beste" Freunde werden. In die Freundschaftsschiene will ich mich aber nicht zwängen lassen, nur weil er sich in eine andere verliebt hat. Ich habe bereits nach der Trennung schlimme Fehler begangen, ihn ständig kontaktiert und zuletzt sogar beschimpft und beleidigt - ich weiß, man sollte es sich eigentlich klemmen, aber er fehlt mir so. Ich liebe diesen Mann.

Ich hoffe auf reichliche Antworten, denn es geht mir sehr dreckig. Momentan ist es so als befinde ich mich in einem Alptraum, aus dem ich nicht erwache. Ich will ihn doch nur wieder in meine Arme schließen können...

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