Wir schenken dem, was wir gerade tun,
vollkommene Aufmerksamkeit,
als ob wir auf eisüberzogenen Steinen
einen Fluss überqueren.
Wir achten wachsam auf alles, was geschieht,
wie ein Vogel in alle Richtungen späht.
Wir verweilen in stiller Würde und Zurückhaltung,
wie ein Gast, der nicht nach Aufmerksamkeit verlangt.
Unsere Urteile und Meinungen sind dahin geschmolzen,
wie Eis in der Sommerhitze.
Wir strahlen eine wunderbare Einfachheit aus,
wie ein Edelstein vor dem Schleifen und Polieren.
Wir heißen willkommen, was immer auch kommt,
wie ein Tal den Fluss willkommen heißt.

Um diese Erleuchtung zu erkennen,
sitzen wir geduldig und warten,
bis die verworrenen Gedanken zur Ruhe gekommen sind
und unser Geist klar geworden ist.
Dann lebt das Leben selbst durch uns.

Wenn wir diesen Weg gehen, sorgen wir uns nicht länger
um das, was wir haben oder nicht haben.
denn es ist alles unser!


Erklärungen dazu:
Erleuchtung auf unserem Weg bedeutet, dem Leben mit achtsamer Aufmerksamkeit zu begegnen. Einfachheit und Geduld sind wesentlich. Wenn all der Lärm, der Stress, der Druck und die Spannung unserer Konditionierung verschwindet, ist das, was bleibt, Freiheit. Aber lass dich nicht dazu verleiten, ungeduldig nach Geduld zu suchen oder gute Vorsätze zu fassen und Regeln über Einfachheit aufzustellen. Du musst nirgendwo hingehen und du musst niemand werden. Es ist alles schon deins.


Übungen dazu:
Wie könnte es sich für dich anfühlen, frei von Sorgen und völlig in jeden Augenblick des Lebens absorbiert zu sein? Nutze deine Phantasie und beschreibe so vollständig wie möglich, wie dein Leben dann aussähe.

Gibt es irgendetwas außerhalb von dir, dass wirklich zwischen dir und dieser Lebenserfahrung steht?



Nichts zu tun, niemand sein zu müssen!