Können wir die Welt klar
und ohne Urteil sehen?

Können wir mit liebevoller Freundlichkeit handeln
und dennoch unbekannt und unbesungen bleiben?

Können wir beobachten, wie alle Dinge kommen und gehen,
und dennoch unberührt davon sein?

Können wir unsere unzähligen Gedanken und
Meinungen da sein lassen,
und sie dennoch nicht ernst nehmen?

Wenn wir das können, handeln wir
der Tugend entsprechend, die uns ganz natürlich zu eigen ist:
wir nähren alle Dinge, aber nehmen nichts in Besitz,
wir erfreuen uns an Dingen, aber hängen an nichts,
wir erfüllen unsere Aufgabe sorgfältig,
aber verlangen von nichts Anerkennung,
wir nehmen an Weisheit zu, aber wir kontrollieren nichts.


Erklärungen dazu:
Es ist wichtig zu beachten, dass es auf diesem Weg nicht darum geht, sich zu verändern. Es geht darum, dass du dich dem Wunder des Lebens, wie es wirklich ist, öffnest, und dem Wunder dessen, der du wirklich bist.
Wir sind die Produkte von Jahrtausende alter Konditionierung und begrenzten Vorstellungen, die uns sagen, dass wir uns Leiden einhandeln, wenn wir nicht gegen unsere ursprüngliche Natur ankämpfen.
Achte auf zwei Glaubenssätze, die du unbewusst aufstellst.
Der erste ist, dass du dich niemals ändern wirst, wenn du dich so annimmst, wie du bist.
Der zweit ist, dass du auf unverantwortliche Art und Weise handeln wirst, wenn du dich so annimmst, wie du bist.


Übungen dazu:
Wie wäre es, wenn diese Glaubenssätze nicht wahr sind?

Welche Teile deiner Selbst sind am schwersten für dich anzunehmen? Hörst du eine Stimme, die dir sagt: "Du darfst diese Teile nicht annehmen! Du musst sie verändern oder sie werden dich zerstören!" Wie wäre es, wenn diese Stimme lügt?

Wenn ich mir selbst vertraue, werde ich "ich selbst"!