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6. Medien-Mobbing

6. Medien-Mobbing

11.09.2016 10:33

Wir leben in einer Fernsehwelt. Ohne Fernsehen wüssten wir gar nichts. Wir wüssten nicht, wie das Wetter wird, wie man Ravioli kocht, wie und warum man auf Iraker schießt und wie oft man Sex haben muss.

Ohne Fernsehen wüssten wir nicht einmal, dass es Fernsehen gibt. Und wir hätten auch nicht alle diese tollen Stars. Günter Jauch zum Beispiel. Oder Günter Jauch. Auch der Jauch soll ganz gut sein. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen neidisch, aber ich habe eigentlich nichts gegen Günter Jauch. Er ist der beliebteste Fernsehmoderator Deutschlands. Da werde ich nicht so blöd sein und ihn hier in die Pfanne hauen. Sollte sich aber herausstellen, dass seine Beliebtheit sinkt, werde ich der Erste sein, die ihn in den Schmutz zieht.


6. Medien-Mobbing

So schaut´s aus:

Wir leben in einer Fernsehwelt. Ohne Fernsehen wüssten wir gar nichts. Wir wüssten nicht, wie das Wetter wird, wie man Ravioli kocht, wie man auf Iraker Schießt und wie oft man Sex haben muss.

Ohne Fernsehen wüssten wir nicht einmal, dass es Fernsehen gibt. Und wir hätten auch nicht alle diese tollen Stars. Günter Jauch zum Beispiel. Oder Günter Jauch. Auch der Jauch soll ganz gut sein. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen neidisch, aber ich habe eigentlich nichts gegen Günter Jauch. Er ist der beliebteste Fernsehmoderator Deutschlands. Da werde ich nicht so blöd sein und ihn hier in die Pfanne hauen. Sollte sich aber herausstellen, dass seine Beliebtheit sinkt, werde ich der Erste sein, die ihn in den Schmutz zieht.

Der Jauch macht nämlich für Geld alles. Er ist also keinen Deut besser als ich. Aber er kriegt mehr. Viel mehr. Schice!

Wirklich: Nicht dass ich ihm etwas Böses wünsche, aber rein zufällig ist mir die folgende Szene aus seiner Redaktion zugespielt worden

Carola ( Redaktionsassisistentin, 23, 90-60-90 ): Möchten Sie auch einen Kaffee, Günter?
Jauch: Gern. Zieh dich schon mal aus.


Mal ehrlich, so etwas tut man doch nicht. Pfui! Und alles wahr. So ist es gewesen. Würde mich zumindest nicht wundern, wenn nicht. Bei mir ist es jedenfalls so.

Aber da siehst du schon: Einen Jauch zu mobben ist schwierig. Vielleicht hätte ich lieber Sabine Christiansen mobben sollen. Die mochten zwar auch viele, aber wenigstens nicht alle. Ich zum Beispiel. Unter Kennern hieß sie ja auch die "Konjunkturbremse am Sonntagabend"!. Um Sabine Christiansen zu mobben, eignet sich am besten ein Blick in ihre Vergangenheit. Sie war ja mal Saftschubse bei der Lufthansa. Da ist man es gewohnt, dass sich Menschen übergeben wenn man ihn etwas serviert. Wirklich: Nicht dass ich ihr etwas Böses wünsche, aber rein zufällig ist mir die folgende Szene aus ihrer Vergangenheit zugespielt worden:

Passagier ( 1. Klasse, freundlich(!)): Entschuldigen Sie, könnte ich noch ein Mineralwasser heben?
Christiansen: Schnauze, Fettsack! Wir landen jetzt!


Mal ehrlich, so etwas sagt man doch nicht. Pfui! Und alles wahr. So ist es gewesen. Würde mich wundern wenn nicht.

Natürlich bist du jetzt geschockt. Wer mag schon glauben, dass seine Fernsehlieblinge im wahren Leben ganz anders sind? Warum ist das so? Ich habe Professor Hand-Dieter Dreisat von der Hochschule für Medienanalysen in Dresden gefragt.

Ich: Herr Professor, Menschen, die hinter den Kulissen des Fernsehens arbeiten, erzählen mir oft, dass große TV-Stars privat ganz anders sind als auf dem Bildschirm. Warum ist das so?

Dreisat: Schauen Sie, das sind doch auch Menschen wie du und ich. Und wir sind nun mal vielschichtig. Nehmen Sie mich zum Beispiel. Tagsüber unterrichte ich hier Studenten und arbeite an medienwissenschaftlichen Studien, und abends zu Hause schaue ich mir am PC Kinderpornos an. Das ist doch ganz normal.

Ich : Ist es nicht!

Dreisat: Nicht?

Ich: Nein, überhaupt nicht!

Dreisat: Aha... ( Pause ) Und wie ist es mit so Sachen ... mit Tieren und So?

Ich: Auch nicht normal!

Dreisat: Auch nicht. Aha.


So weit der Experte. Nach diesem kurzen Einblick in die Welt der Medienanalyse zurück zum Fernsehen. Da läuft gerade Jürgen Fliege. Ich weiß nicht, was der sich abends am PC anschaut. Aber wenn man danach Sendungen macht wie er, muss es vermutlich etwas Furchtbares sein. Vielleicht hatte er auch eine schreckliche Kindheit.

Ich weiß es nicht, aber ich wünsche es ihm.

Und Raab. Und Pilawa. Und Kerner. Und Beckmann. Oh Gott, Beckmann! Es wird Zeit für das nächste Kapitel,


Stopp: Wo finde ich eigentlich Mobbing im Wörterbuch?

"Mobbing" findest du im Wörterbuch unter "M", zwischen "Mob" und "Möbel". Wenn es "Nobbing" hieße, würdest du es unter "N" finden, zwischen "nixenhaft" und "nobel".

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