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10. Autobahn-Mobbing

10. Autobahn-Mobbing

11.09.2016 10:52

Wenn wir Deutschen eines wirklich gut können, dann ist es Auto fahren. Auf jeden Fall besser als diese hirnlosen Pfeifen aus den anderen europäischen Ländern. Sollen die doch mit 120 durch die Gegend zuckeln. Nicht mit uns. Wir geben Gas. Und jetzt komm mir nicht mit Abgasbelastung und Waldsterben und so. Wer will schon mit Tempo 100 an strebenden Bäumen vorbeischleichen? Bei Tempo 200 dagegen rauscht wieder alles schön grün vorbei.


10. Autobahn-Mobbing


So schauts aus:



Wenn wir Deutschen eines wirklich gut können, dann ist es Auto fahren. Auf jeden Fall besser als diese hirnlosen Pfeifen aus den anderen europäischen Ländern. Sollen die doch mit 120 durch die Gegend zuckeln. Nicht mit uns. Wir geben Gas. Und jetzt komm mir nicht mit Abgasbelastung und Waldsterben und so. Wer will schon mit Tempo 100 an strebenden Bäumen vorbeischleichen? Bei Tempo 200 dagegen rauscht wieder alles schön grün vorbei. Jetzt wirst du vielleicht fragen, wo man denn noch 200 fahren kann. Ist doch überall Stau. Baustellen. Geschwindingkeitsbeschränkungen. LKW ohne Ende. Holländer. Die Pest.

Meiner Erfahrung nach begegnet man dieser unangenehmen Situation am besten mit einer gewissen Grundaggressivität. Wenn man lernt, andere Verkehrsteilnehmer nicht als Partner zu begreifen, sondern wie es richtig ist, als erbitterte Feinde, die es gnadenlos zu mobben und abzuhängen geht, dann kommt man am Ende doch recht flott voran.

Eine Berufsgruppe, von der wir in dieser Hinsicht viel lernen können, sind die Außendienstmitarbeiter. Mit einem Kofferraum voller sinnlosem Konsumtrödel stellen sie sich jeden Tag dem Nahkampf auf unseren Autobahnen.


So wirds gemacht:


Walter Freiwild, Hochglanzautopolitur-Fachverkäufer, fährt mit seinem Opel Vectra 2.0 i 16V auf der Autobahn. Wieder wird den ganzen Tag außer dem Navigationssystem niemand mit ihm reden. Beim Einscheren auf die Autobahn schneidet er einen bulgarischen LKW. Der Fahrer reagiert jedoch nicht, da er bereits seit 20 Minuten schläft.

Freiwild: Wichser!

Navigationssystem: Dieser Straße 70 Kilometer folgen.

Freiwild: Schauze!



Freiwild wechselt auf die linke Spur, wo er gedenkt, den Rest des Tages zu verweilen. Das Einscheren ist wegen des dichten Verkehrs nicht einfach.


Freiwild: Wichser!


Ein mit 60 Zentimeter hinter Freiwild fahrender Hochglanzparkett-Fachverkäufer mobbt ihn mit der Hupe.


Freiwild: Wichser!

Freiwalds Handy klingelt.

Freiwild: Scheiße!

Er geht ran.

Freiwild: Ja? Hmmm...

Er legt auf.

Freiwild: Scheiße.


Der Hochglanzparkettpflege-Fachverkäufer nutzt Freiwilds kurze Unachtsamkeit und überholt rechts. Freiwild zeigt ihm mit dem Mittelfinger das Rechtsüberholerzeichen.


Freiwild: Arschloch!


Ja, das ist die Sprache der Autobahn. Reduzierte Kommunikation, kein Wort zuviel, klare Aussagen, schnelles Vorankommen.

Bemerkenswert ist, dass mittlerweile auch unsere ausländischen Mitbürger diesen Fahrstil verinnerlicht haben. Auch die sprachliche Integration schreitet nirgend so schnell voran wie auf der Autobahn. Ein Beispiel ist der vor unserem Außendienstmitarbeiter fahrende 26 Jahre alte VW-Bus, in dem zwei ukrainische Schlepper und 16 Senegalesen sitzen.


Ukrainer 1: Wassili, kuk hinte. Isse Wichser in Vectra.

Urkainer 2: Stimmt. Is Arschloch.

Senegalese 11: Wasser! Hunger!

Ukrainer 1 und 2: Schauze, Wichser!



Inzwischen verliert Freiwild ein wenig die Geduld. Er fährt bereits seit 16 Kilometern mit aufgeblendeten Scheinwerfern auf der linken Spur hinter dem VW-Bus. Die Ukrainer ihrerseits würden Freiwild gern ruckartig ausbremsen. Unglücklicherweise hat der VW-Bus aber bereits seit einem Jahr keine funktionierenden Bremsen mehr. An der Motivation mangelt es also nicht, trotzdem endet dieses Mobbing-Duell auf der A5 leider unentschieden.


Stopp! Gibt es eigentlich Mobbing im Islam?


Die Bewertung verschiedener Religionen ist eine heikle Sache. Da verbrennt man sich schnell mal die Finger oder verliert eine Hand. Je nach Religion. Ich würde mich also niemals mit diesem Thema beschäftigen. Außer jetzt.

Beginnen wir mit dem Islam, denn der ist besonders berühmt für seine tolerante Handlung gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften. Sicher, der Satz "Tod allen Ungläubigen!" mag zuerst dagegen sprechen, aber im Grunde haben wir es mit den Moslems mit einem Haufen lustiger Bartgesichter zu tun, die selbst bei öffentlichen Hinrichtungen immer einen lockeren Spruch auf den Lippen haben.

Auch die viel gescholtenen Koranschulen und Kulturvereine in Deutschland sind bei weitem nicht so schlimm, wie sie oft dargestellt werden. Bei uns in der Nachbarschaft ist auch so ein Kulturverein. Und seit dort der Schießstand schallisoliert ist, höre ich kaum noch etwas von den Nachbarn.

Die würden sich auch umgekehrt nie beschweren, wenn ich mit dem Islam ein bisschen lockerer....





Sekunde bitte. Es klingelt. Wer kann das sein?







Ich mache mal auf....

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