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7. Sex-Mobbing

7. Sex-Mobbing

11.09.2016 10:39

Zunächst mal muss ich feststellen: Sex wird generell überbewertet. Aber nicht von mir. Ich könnte jetzt schon wieder. Kein Wunder, ich bin ja auch ein Mann. Der durchschnittliche Mann denkt vierhundertmal am Tag an Sex, also alle 3,6 Minuten. *)


7. Sex-Mobbing


So schaut´s aus:


Zunächst mal muss ich feststellen: Sex wird generell überbewertet. Aber nicht von mir. Ich könnte jetzt schon wieder. Kein Wunder, ich bin ja auch ein Mann. Der durchschnittliche Mann denkt vierhundert mal am Tag an Sex, also alle 3,6 Minuten. *) Und dazwischen? Woran denkt er da? Vielleicht mal an seine Frau oder die Kumpels oder an Winterreifen. Was man halt so denkt als Mann. Deshalb ist der folgende Dialog auch völlig überflüssig:

Sie ( typisch weiblich ): Schatz, woran denkst du gerade?
Er: Ach Hase, ich denke nur gerade an die psychosoziale Komponente im Spätwerk Franz Kafkas.

Lüge! Glaube ihm kein Wort! In Wahrheit denkt er "Geil, in 3.6 Minuten kann ich wieder an Sex denken! Bis dahin denke ich halt an Winterreifen!"

Frauen dagegen sind ganz anders. Frauen denken nicht so oft an Sex, haben ihn aber öfter. Schade nur, dass ihr Mann dann meistens nicht dabei ist.

Ja, das war ein alter Witz. Und jetzt reicht´s dann auch mit den alten Witzen, denn Sex ist eine ernste Angelegenheit. Und eignet sich exzellent für richtig fieses Mobbing.

So geht´s;

Beim Sex-Mobbing gibt es mehr Varianten als das Kamasutra Stellungen kennt. Wir beschränken uns deshalb hier auf die wichtigsten Situationen.

1. Die "Ist-schon-wieder-ein-Monat-rum?"-Situation?

Den besten Schutz vor zu häufigem Sex bietet die Ehe. Es ist immer wieder erstaunlich, wie eine Eheschließung aus Leidenschaft, Gier und und animalischem Trieb ein jämmerliches Routine-Gerammel werden lässt. Natürlich dauert es ein Weilchen, bis die Ehepartner bereit sind, sich das einzugestehen. Aber irgendwann sind sie soweit, und dann gibt es kein Halten mehr. Selbst im Gespräch mit guten Freunden solltest du keine Gelegenheit auslassen, deinen Ehepartner beiläufig zu mobben.

Fußgängerzone in Köln. Gabi, 32, 7 Jahre verheiratet, kommt gerade vom Power-Yoga. Moni, 33, 12 Jahre verheiratet, kommt gerade vom Power-Shopping. Mitten auf der Straße treffen sie sich zu einem kurzen Power-Mobbing.

Moni: Mensch Gabi. Toll siehst du aus. Super Frisur, guter Schnitt. Ein bisschen kürzer als früher. Apropos kürzer: MEIN THOMAS HAT EINEN ZIEMLICH KURZEN. Und schöne Schuhe hast du an. Prada?

Gabi: Ja, waren runtergesetzt. Regulär sind die Preise für die Dinger ja viel zu hoch. Apropos hoch: MEIN STEFAN KRIEGT SCHON LANG KEINEN MEHR HOCH! Dafür habe ich den Rock günstig gekriegt. Ist von Strenesse, die machen echt tolle Sachen.


Hut ab: DAS ist Power-Mobbing aus dem Lehrbuch. Man muss schon sehr genau zuhören, um die subtilen Mobbing-Attacken überhaupt wahrzunehmen. Deshalb habe ich sie in Grossbuchstaben geschrieben.

Ja, der Hafen der Ehe ist ein Platz, an dem der Anker oft schlaff herabhängt, und auch nicht jede Frau ist bis ins hohe Alter eine Roll-on-Roll-off-Fähre. Das ist aber noch lange kein Grund, vor dem letzten Atemzug mit dem Mobbing aufzuhören!

Bestatter: Ihre Frau ist seit drei Tagen tot!

Ehemann: Das kann nicht sein. Wir hatten gestern noch Sex und es war wie immer!



2. Die Nebenbuhler-Situation


Falls du dich nicht nicht näher mit mir beschäftigt haben solltest, musst du wissen, dass ich ein Supertyp bin. Ich sehe verdammt gut aus, habe einen makellosen Körper mit definierten Muskeln, bin charmant, schlagfertig, witzig, intelligent, habe herausragende Umgangsformen und bin unglaublich reich.

Kurz: Wo ich bin ist oben

Schwer vorstellbar also, dass so eine Supertyp wie ich mich mit Nebenbuhlern auseinandersetzen muss. Ist aber leider so. Denn selbst oben bei mir, wo die Luft schon verdammt dünn ist, ist man nicht vor neidischen Nebenbuhlern sicher.

Der neidische Nebenbuhler ist nun mal das Furunkel am Arsch des Verführers. Zögere also nicht, ihn sofort und gnadenlos zu mobben. Denn er wird jede Gelegenheit nutzen, dasselbe zu tun. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Nebenbuhler oder eine Nebenbuhlerin handelt. Wir müssen allerdings unterscheiden:


Konstellation a: Mann (männlich), Frau (weiblich), Nebenbuhler (männlich)

Du bist Mann (männlich) und hast mal wieder alles richtig gemacht: Blumen, Komplimente, Einladung... der übliche Shice halt. Und jetzt solls endlich in die Kiste gehen. Und plötzlich steht er da: der Nebenbuhler ( männlich )

Nebenbuhler (männlich): Hallo! Sind Sie auch ein Freund von Lisa, oder wollen Sie ihr eine Hausratversicherung verkaufen? Ich dachte nur... wegen Ihres Anzug.


Vorsicht: Jetzt musst du schnell kontern, bevor du mit dir selbst in die Kiste musst!

Mann (männlich): Würde ich bei einer Versicherung arbeiten, würde ich empfehlen, dein Gesicht gegen Blitzschlag zu versichern. Denn das ist dir wohl schon mindestens einmal passiert.

Gut gekontert. Achte aber darauf, dass die Situation nicht eskaliert.

Nebenbuhler (männlich, Halbschwergewicht): Jetzt gibts was auf die Omme!

Mann (wenig männlich): Aua!

Frau (weiblich): Typisch Mann männlich!). Ich treffe mich lieber mit einer Freundin (weiblich!).



Konstellation b: Frau (weiblich), Mann (männlich), Nebenbuhlerin (weiblich)

Du bist eine Frau, die wieder mal alles richtig gemacht hast: scheue Blicke, kurzes Lächeln, Kuss auf die Wange, ein Knopf zu viel auf, warten lassen, Verabschiedung vor der Haustür... der übliche Shice halt. Und jetzt solls endlich in die Kiste gehen. Und plötzlich steht sie da: die Nebenbuhlerin.

Nebenbuhlerin: Puuhhh, ist mir heiß. Könnten Sie mir mal aus dem Mantel helfen?

Mann: Gerne.

Frau (gähnt): Uuaa. Ich bin ganz plötzlich so müde. Bringst du mich heim?

Mann: Gerne.

Nebenbuhlerin: Puuuhh, mir ist immer noch heiß. Könnten Sie mir mal aus dem Kleid helfen?

Mann: Gerne.

Frau (gähnt stärker): Ich fall gleich um vor Müdigkeit. Irgendjemand muss mich ins Bett bringen.

Mann: Gerne.

Nebenbuhlerin: Also so eine Hitze habe ich selten erlebt. Könnten Sie mir aus meinem 75C-BH helfen?

Mann: Gerne.

Frau: Huch, ich hab ja meinen 75D-BH gar nicht an. Dann kannst du mich ja gleich so ins Bett legen.

Mann: Ger...


Wir unterbrechen hier. Du merkst schon, das kann so ewig weitergehen. Und warum? Weil die Nebenbuhlerin in dieser Situation nicht rechtzeitig gemobbt wurde. Schon auf ihren ersten Satz: "Könnten Sie mir bitte mal aus dem Mantel helfen?" hätte die Frau sagen müssen: "Sicher, mein Freund macht das gerne. Und er hilft Frauen in ihrem Alter auch oft über die Strasse."



Stopp! Darf man eigentlich Homosexuelle mobben?

Natürlich nicht. Nicht mal ein bisschen. Und wenn es dich noch so juckt. Nein. Geht gar nicht. So.

Außerdem wäre es überhaupt nicht zeitgemäß und vollkommen gegen den Trend. Denn der Trend in diesem Land ist eindeutig schul/lesbisch. Sicher, eine Minderheit von 97 Prozent der Bevölkerung ist heterosexuell. Und das ist nicht nur bedauerlich, das ist uncool, spießig und voll von gestern. Diese 97 Prozent werden sich nämlich noch wundern, wie weit sie es in unserer Mensch-wir-sind-so-tolerant-drauf-Gesellschaft bringen werden. Denn nur schwul ist cool. Das solltest du dir merken, denn es geht auch um deine Zukunft. Da schadet es nicht,mindestens bisexuell zu sein. Besser wäre es natürlich, wenn du so richtig homo wärst.

In vielen Bereichen unserer Gesellschaft hat sich das ja längst herumgesprochen. Egal ob es nun die Werbung, der Sport oder sogar die Politik ist. Nehmen wir zum Beispiel das Berliner Repräsentantenhaus. Wer steht da an der Spitze? Genau, der erigierende Bürgermeister.Damit ist klar: Die Zeiten haben sich endgültig geändert.

Früher musste man sich nach der Decke strecken, wenn man nach oben wollte. Heute muss man sich dafür bücken. Die Devise lautet: Rosette sich, wer kann! Wenn du noch mithalten willst, solltest du also alsbald eine Umschwulung machen.

Sträube dich nicht dagegen und denke einfach mal nach:
Inzwischen sind es doch vor allem die Homosexuellen, die noch die traditionellen Werte in diesem Land aufrechterhalten. Die Konservativen werden das zwar nicht gern hören, aber wer will in diesem Land schon noch heiraten, außer Schwulen, Lesben und katholischen Priestern?

Natürlich ist es nicht so leicht, auf die Schnelle einen gleichgeschlechtlichen Partner zu finden, dem man auf offener Straße die Zunge in den Hals rammen oder die Hand in die Hose stecken kann. Gott sei Dank gibt es inzwischen "Rent a Gay", wo du dir rund um die Uhr eine Leihschwuchtel nehmen kannst.

Und ganz wichtig: Immer schön tolerant bleiben! Das kann man üben. Ich, der Autor dieses grossártigen Blogs, habe mal ein paar Tage in einer schwulen WG gewohnt. So mit Blümchen auf dem Klo, Seidentapeten mit griechischen Faustkämpfermotiven und einer Phalluslampe aus weißem Marmor ... Naja, muss man mögen.

Ich will ehrlich sein - wenn ich in dieser WG nicht alle paar Tage aus Protest hinter das Alcantara-Sofa gepinkelt hätte, wäre ich da wahnsinnig geworden. Bei richtigen Kerlen siehts nämlich ganz anders aus. Wir hocken abends auf umgedrehten Bierkisten und um uns herum liegen leere Pizzakartons. Das ist zwar noch ganz schön hetero, aber was soll ich machen? Bei mir stehen keine Duftschälchen mit Lavendelblüten im Badezimmer und ich habe auch keinen goldenen Schwan als Seifenspender.

Willst du wissen, wie es bei einem Mann im Badezimmer aussieht? Zum Beispiel im Waschbecken? Da findet man diese ainzigartige Mischung aus ausgespuckter Zahnpasta, Bartstoppeln und dazu diesen frisch ausgehusteten, saftig grünen Morgenschleim. Wenn dieses Zeug so richtig festbackt, dann kriegst du das nicht mehr weg. Da brauchst du dann eine Hilti. Ein ganz entscheidender Punkt. Richtige Männer haben nämlich eine Hilti.

Und richtige Männer bohren von vorn und nicht von hinten!!





Ups, da ist es jetzt ein bisschen mit mir durchgegangen. Aber sonst bin ich gar nicht so. Und außerdem heißt der Mensch ja auch HOMO Sapiens und nicht HETEREO Sapiens.

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