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4. Teenager-Mobbing

4. Teenager-Mobbing

11.09.2016 10:25

Darf man Teenager mobben? Haben die nicht schon genug Probleme? Und wenn schon. Hier, wo Alte, Kranke, Behinderte und Ausländer gemobbt werden, dürfen Teenager nicht vergessen werden. Denn es gibt wirklich genug Gründe, Teenager zu mobben. Allein die Namen! Wer will schon ernsthaft Marc-Marvin Tümpel heißen oder Zoe-Vanessa Schmitz, geschweige denn Angel-Sky Mümmelböck? Sicher, die Kinder können nichts dafür, aber zum Eltern-Mobbing kommen wir erst später.


4. Teenager-Mobbing


So sieht´s aus:

Darf man Teenager mobben? Haben die nicht schon genug Probleme? Und wenn schon. Hier, wo Alte, Kranke, Behinderte und Ausländer gemobbt werden, dürfen Teenager nicht vergessen werden. Denn es gibt wirklich genug Gründe, Teenager zu mobben. Allein die Namen! Wer will schon ernsthaft Marc-Marvin Tümpel heißen oder Zoe-Vanessa Schmitz, geschweige denn Angel-Sky Mümmelböck? Sicher, die Kinder können nichts dafür, aber zum Eltern-Mobbing kommen wir erst später.

Beginnen wir mit der Frage: Welche Funktion erfüllt der Teenager in der Gesellschaft? Keine. Er nervt einfach nur. Er kann sich nicht leiden, er kann andere nicht leiden und andere können ihn nicht leiden. Aber es gibt ihn nun mal. So wie es Zecken gibt und Stechmücken. Der Unterschied besteht darin, dass Zecken und Stechmücken keine Pickel haben. Teenager schon, die haben Pickel. Pickel so groß wie Gullydeckel. Und die haben sie auch verdient. Denn Teenager „beglücken“ ihre Eltern vor allem durch ihr ausgeglichenes Wesen, ihre freundliche Natur und ihre guten Umgangsformen. Das zeigt sich schon in den kleinen Begegnungen des Alltags. Hier ein typisches Beispiel:

Vater (42, weich gekocht, resigniert): Du Leon-Gabriel, mir ist da aufgefallen, dass sich auf dem Fußboden deines Zimmers doch einige leere Chipstüten, Coladosen und Joghurtbecher angehäuft haben. Es wäre ganz reizend von dir, Leon-Gabriel, wenn du die zumindest einmal im Monat einsammeln und in den Müll bringen könntest. Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht.

Leon-Gabriel, (15, Pickel, Pickel, Pickel): Ey, Alter, scheiß die Wand an und geh mir nicht auf den Sack!

Ja, so sind die, die Teenager, ein steter Quell nie versiegender Freude. Natürlich hat man da als Elternteil zwei Möglichkeiten der Reaktion: Entweder du zögerst keine Sekunde und knallst ihm eine auf die linke Backe. Oder aber: Du zögerst keine Sekunde und knallst ihm eine auf die rechte Backe. Beide Varianten gelten aber unter Pädagogen inzwischen als gleichermaßen wirkungslos. Was man aufs eine Ohr haut, geht in der Regel sofort aus dem anderen wieder raus. Gezieltes Mobbing dagegen kann da Wunder wirken. Ansatzpunkte gibt es reichlich.

1. Bildung

Spätestens seit der Pisa-Studie wissen wir: Der durchschnittliche Teenager weiß durchschnittlich gar nichts. Er hat nicht die Bildung genossen, die uns noch zuteil wurde. Wir waren schließlich schon in Pisa und haben dort den schiefen Eifelturm angeschaut. Aber heute ist vieles anders. Teenager gehen mittlerweile abends immer zu viert oder zu fünft aus, damit wenigstens einer dabei ist, der lesen kann wie teuer das Bier ist. Auch bei den Fremdsprachen hapert es. Es wirklich gutes Gespräch mit dem afrikanischen Drogenhändler hinter dem Bahnhof ist heutzutage praktisch gar nicht mehr möglich.

2. Ernährung

Für Teenager gilt: Fast food – slow brain. Ein Drittel aller Teenager hat Übergewicht. Ein weiteres Drittel ist zu fett. Nur ein paar magersüchtigen Mädchen ist es zu verdanken, dass das bundesweite Teenager-Durchschnittsgewicht nicht noch höher liegt. Kein Wunder, wenn man als Hauptgericht Fritten und als Beilage Pommes isst.

3. Kleidung

Ist es nicht unverantwortlich, dass sechzehnjährige Mädchen mit Push-Ups und bauchfreien Tops durch die Gegend laufen? Ich meine: nein. Aber ich bin auch ein Mann. Ich rege mich höchstens im Winter auf, wenn sie Pullover drüberziehen. Trotzdem ist die Kleidung von Teenagern ein idealer Ansatz für Mobbing. Alles, was du deinem Sohn oder deiner Tochter kaufst, schmeißen die eh gleich in die Mülltonne. Und dann wollen sie Geld von dir um Kleidung zu kaufen, die aussieht, wie aus der Mülltonne.

4. Liebeskummer

Teenager haben Liebeskummer. Alle. Immer.

Und so geht’s:

Am besten lassen sich Teenager mobben, indem man ihr Vertrauen missbraucht. So machen es die großen Jugendzeitschriften in Deutschland. Die haben angeblich ein Expertenteam, das die intimsten Fragen von Teenagern beantwortet. Es ist mir hier freilich zu niveaulos, mich mit Kummerkastenfragen wie „Mein Freund hat einen kurzen, krummen Penis. Ist das normal?“ zu beschäftigen.

Trotzdem will ich euch hier ein paar besonders gelungene Mobbingbeispiele zeigen.

Frage von Tina Schneider (Name von der Redaktion geändert, 16 Jahre aus Neuss):
Hallo, Dr. Hechel-Team. Mein Freund, Ingo Stummel, aus Neuss, Schillerstrasse 17, 3. Stock links ( Name von der Redaktion nicht geändert ) hat einen kurzen, krummen Penis. Ist das normal?

Dr. Hechel antwortet:
Liebe Tina, sicher nicht. Ich zum Beispiel habe einen sehr langen, sehr geraden Penis. Zunächst einmal solltest du mit allen deinen Freundinnen über Ingos Eigenart reden. Größtmögliche Offenheit und der Austausch von Erfahrungen bringen dich sicher ein Stück weiter. Grundsätzlich gilt: Sex ist nicht alles. Deshalb solltest du es dir mit Ingo nicht verscherzen. Vielleicht hat er später mal Geld. Wenn du man wissen willst, wie es mit einem sehr langen, sehr geraden... Dr. Hechel erreichst du rund um die Uhr unter 01010/1001 (Telefonnummer nicht von der Redaktion geändert ).


Frage von Melanie, 15 aus Ludwigshafen:
Hallo, Dr. Hechel, meine beste Freundin Lioba.Aimee und ich verstehen uns echt super. Wir sind unzertrennlich, reden über alles und nie fällt ein böses Wort. Wird diese Freundschaft ein Leben lang halten?

Dr. Hechel antwortet:
Liebe Melanie, sicher nicht. Ich habe hier nämlich einen Brief einer Lioba-Aimee aus Ludwigshafen vor mir liegen. Es mag ein Zufall sein, aber ihre Freundin heißt Melanie und ist – so schreibt sie – „eine langweilige, nervige Kröte mit Mundgeruch und einem dicken Breitarsch!“
Wenn du mal wirklich einen guten Freund brauchst, mit dem du ein sehr langes, sehr gerades Gespräch führen möchtest, ruf Dr. Hechel an. Tel.: 01010/1001.



Hut ab vor Dr. Hechel. Das ist Teenager-Mobbing auf höchstem Niveau. Nicht zuletzt dank seiner Ratschläge ist die Jugendzeitung, für die er arbeitet, Marktführer in der Zielgruppe der 12- bis 19-Jährigen. Auch bei den Schülerselbstmorden liegen die Leser seiner Zeitschrift ganz vorn. Da kommt der Verdacht auf, dass Dr. Hechel die Teenager im Grunde egal sind. Ich wollte dieser Frage zuerst nachgehen, aber dann habe ich gemerkt, dass sie mit auch egal sind. Deshalb endet dieses Kapitel hier.


Stopp! Gibt es eigentlich Mobbing auf den Lofoten?

Um diese Frage zu beantworten, muss man zuerst einmal wissen, dass die Lofoten eine über 200 Kilometer vom Festland entfernte Inselgruppe in Nord-Norwegen sind. Schroffe, alpine Gebirgsformen prägen das Bild der Lofoten, deren höchste Gipfel über 1.000 Meter hoch sind. Auffällig ist, dass die Inseln von einem schmalen, maximal 50 Meter hohen Felsrand ( Strandflate ) gesäumt werden.
Diese Fläche allein ermöglicht die Besiedlung, die, begünstigt durch das frostfreie, aber stürmische, feuchtkühle Klima, relativ hoch ist. Immerhin leben dort etwa 30.000 Einwohner.
Auf den Lofoten wachsen keine Bäume, die Landwirtschaft ist beschränkt auf etwas Schafhaltung. Von großer Bedeutung ist dagegen die Fischerei (Hering und Kabeljau). Wichtigste Inseln sind von West nach Ost: die Rostgruppe, Moskenesoy, Flakstadoy, Vestvagoy und Austvagoy. Hauptorte sind: Stamsund und Svolvaer.

Ob es dort Mobbing gibt ist nicht bekannt.

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